Berichte von Johnny Rodrigues zum Grübeln

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Elefantenmord zum Nationalfeiertag: Trauriger Tag Für die Bumi Elefanten

Der Hwange National Park - ein Eldorado für verkappte Wilderer? 

 

20.04.05 TRAURIGER TAG FÜR DIE BUMI ELEFANTEN. 

Oder - Erst das Fressen - dann die Moral, oder besser - erst dann der Artenschutz

Trotz all unserer Bemühungen zu verhindern daß die Bumi Elefanten erschossen werden konnten wir nicht voraussehen daß die Aufseher des National-Parks genau das tun würden.
Wir erhielten gerade einen Bericht daß die National-Parks aufgefordert wurden in der Omay Jagdzone am Tag vor dem Unabhängigkeits-Feiertag Elefanten zu schiessen. Zweck dieser Aktion: Fleischbeschaffung für die Zelebritäten am NationalFeiertag. Die Elefanten in Omay sind wildlebend im Gegensatz zu den Bumi-Elefanten was bedeutet daß es einige Zeit in Anspruch genommen hätte sie zu verfolgen und zu erschiessen.
Die National-Park Aufseher gerieten in Zeitnot so daß sie den vorderen Teil des Nationalparks eindrangen und vier der Bumi - Elefanten erschossen da diese ein weitaus einfacheres Ziel abgaben.
Eine junge Elefantenkuh wurde als erstes erschossen, ein weiblicher Elefant mit langen Stoßzähnen, die Anführerin, beklagte den Vorfall augenblicklich und wurde ebenfalls erschossen.
Die Herde verließ den Ort des Geschehens, kehrte jedoch später zurück um nach den getöteten Angehörigen; speziell nach der Anführerin, zu sehen. Die Gruppe hatte jetzt kein Oberhaupt mehr. Daraufhin wurde eine weitere Kuh erschossen.
Es liegen uns noch keine Informationen bezüglich des vierten Elefanten vor.

Es ist gewöhnlich nicht unüblich während einer Besichtigungsfahrt in Bumi bis zu fünfzig Elefanten zu beobachten; es ist sogar möglich sich mit einem Fahrzeug bis auf wenige Meter den Tieren zu nähern. Am Tag nach den Tötungen war jedoch kein einziger Elefant zu sehen. Ein Führer kletterte auf die Spitze eines hohen Baums und beobachtete alle Elefanten wie sich auf den Weg zum Grenzfluss machten wo sie den professionellen Jägern in Omay zum Opfer fallen werden.
Es ist eine große Schande und Verlegenheit für Zimbabwe daß zwei ausländische Touristen Zeugen der Tötungen wurden.

MEHR ELEFANTENFLEISCH FÜR DIE FEIERLICHKEITEN. 

Wir haben einen weiteren Bericht erhalten über zur Fleischbeschaffung zum Nationalfeiertag erschossene Elefanten. 
In Urungwe wurden fünf Elefanten nahe von Farmland beobachtet; der Landrat von Urungwe instruierte einen Farmer die Tiere zu erschiessen. Dieser Farmer verpflichtete sich dazu und das Fleisch wurde für die Nationalfeiertags- Feierlichkeiten verwendet.

Dies sind zwei Fälle von denen wir Kenntnis besitzen - wir überlegen wie viel mehr Tiere anläßlich des Zimbabwe Unabhängigkeitstag getötet wurden von denen wir nichts gehört haben.

Johnny Rodrigues

Präsident der Zimbabwe Tierschutz-Gruppe 

Mein Kommentar: Definieren Sie den Begriff "Nationalpark" am besten neu:  "Eldorado für Tierkiller, die einen auf Artenschutz machen". Das dürfte der Sache am nächsten kommen.

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Originaltext in Englisch: 

20th April 2005

ZIMBABWE CONSERVATION TASK FORCE

SAD DAY FOR BUMI ELEPHANTS


Despite all our efforts to prevent the Bumi elephants from being shot, we could not have predicted that the guardians of the wildlife, National Parks, would go in and shoot them.

We have just received a report that National Parks were instructed to shoot elephants in the Omay hunting area the day before Independence to provide meat for the celebrations. The elephants in the Omay are wild, unlike the Bumi elephants, which means it would have taken some time to track down and shoot them. The National Parks scouts were running out of time so they went to the Bumi foreshore to shoot four of the Bumi elephants which were much easier targets.

The first to be shot was a young cow and immediately, a long tusked female, the matriarch, charged and was also shot. The herd left but returned later to visit their fallen herd members, especially the matriarch as they had been left without a leader. Another cow was then shot at the end of the Bumi airstrip. We have not yet received details about the fourth elephant.

Normally, it is quite common to see up to 50 elephants on a game drive in Bumi and it is possible for a vehicle to get as close as 3 metres to them but the day after the killings, there was not a single elephant in sight. A guide climbed to the top of a high kopje and saw all the elephants heading for the Border River where they will fall prey to the professional hunters in the Omay. 

It is a great shame and embarrassment for Zimbabwe that 2 foreign tourists witnessed the killings.

MORE ELEPHANT MEAT FOR CELEBRATIONS

We received another report about elephants being shot to supply meat for the Independence
Celebrations.

In Urungwe, 5 elephants were seen close to a farming area so the Urungwe Rural Council instructed a farmer to shoot them. He obliged and the meat was used for the Independence Celebrations.

These are two cases we have heard about - we wonder how many animals were killed in the name of Zimbabwean Independence Day that we haven't heard about.


Johnny Rodrigues
Chairman for Zimbabwe Conservation Task Force
Phone 263 4 336710
Fax 263 4 339065
Mobile 263 11 603 213
Email galorand@mweb.co.zw 
www.zctf.mweb.co.zw 
www.zimbabwe-art.com*  

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Der Hwange National Park - ein Eldorado für verkappte Wilderer?

From: Johnny Rodrigues
To: Undisclosed recipientSent: Wednesday, March 09, 2005 1:51 PMSubject: ZCTF Report - Operation Nyama
9th March 2005 (Englischer Originaltext weiter unten)

Deutsche Übersetzung, Vielen Dank an Thomas.

Arbeitsgruppe zur Erhaltung der Wildvegetation Zimbabwe

An unbegrenzten Verteiler, Mittwoch 9.März 2005. Subjekt: ZCTF
Report-Operation Nyama Bericht

Gerade haben wir entdeckt, daß während des Jahres 2004 die "Operation Nyama" im Hwange National Park stattfand.
Für diejenigen die es nicht wissen; die deutsche Übersetzung für das Wort Nyama lautet "Fleisch".
Diese Operation hatte den Zweck Fleisch für die Bevölkerung zu beschaffen;
angeblich wurde eine Quote veranschlagt die es gestattete eine hohe Anzahl von Tieren für die "Operation Nyama" abzuschiessen.
Sollte der Zweck wirklich nur dazu dienen die Leute mit Fleisch zu versorgen, so ist es ausgesprochen merkwürdig daß die meisten der Elefanten-Bullen die erschossen wurden (und immer noch werden) Stoßzähne von 60-70 Pfund aufweisen und im besten Alter sind.

Ältere Bullen mit gebrochenen Stoßzähnen werden nicht verfolgt. 
Wir hatten diverse Beschwerden von Touristen. Die Operation Nyama sollte am 31. Dezember 2004 zu Ende gehen, vor drei Wochen erhielten wir jedoch von entsetzten und angewiderten amerikanischen Touristen einen Bericht. Sie sagten sie hätten einen LKW (oder Pick-up, scheint wahrscheinlicher; Anmerkung des Übersetzers) des National-Parks gesehen der innerhalb des Hwange National-Parks eine Panne hatte; er war vollbeladen mit toten Impalas und Büffeln. 

Ein Versuch wurde unternommen die toten Tiere mit Zweigen und Blättern zu verbergen aber die Amerikaner konnten ohne Schwierigkeiten erkennen was sich auf dem Fahrzeug befand. Sie waren extrem verärgert und sagten daß sie nach ihrer Rückkehr nach Amerika ihre Regierung von dem Vorfall in Kenntnis setzen werden. Wir erhielten andere Berichte von Touristen die ihre Besuche im Hwange National Park verkürzten weil sie beobachtet hatten wie Tiere von Angestellten des National Parks in den Gebieten in denen für gewöhnlich die meisten Wildtiere zu sehen sind abgeschlachtet wurden.
Diese Touristen sagten sie beabsichtigen nach ihrer Heimkehr die Presse sowie die lokalen Abgeordneten zu informieren.

Einer der Camp Manager in Hwange drohte damit seine Diesel-Maschinen aus dem Park zu entfernen weil es keinen Sinn macht Millionen von Dollars für Öl auszugeben um Wasser zu pumpen um Wildtiere nur dazu anzulocken damit sie wegen des Fleisches abgeschossen werden können.
Die meisten der Wildtiere die man in Hwange beobachten kann halten sich in der gegend des Haupt-Camps auf; Touristen berichten jedoch daß dort praktisch keine Tiere mehr vorhanden wären. Einige der Tiere wurden abgeschlachtet; die anderen meiden die Gegend aus Angst ebenfalls getötet zu werden.
Die Touristen machten vereinzelt Bemerkungen über den schockierenden Zustand der Straßen und fragten wofür ihre National Park-Eintrittsgelder überhaupt verwendet werden. Außerdem wird äußerst wenig Wasser in die Umgegend gepumpt. Die Regierung von Zimbabwe investiert einerseits Millionen von Dollars um den Tourismus zu fördern, andererseits bemühen sich Angestellte des National Parks nach Kräften mit Erfolg zu zerstören was von der Tourismus-Industrie noch übriggeblieben ist. Einer der Aufseher des Haupt-Camps wurde anscheinend wegen des Diebstahls von 18 der Dieselaggregate des National-Parks; die meisten dieser Maschinen wurden von Naturschutz-Organisationen gespendet; und wegen des Verkaufs der Maschinen an die "neuen Farmer", die nun alle in den angrenzenden Gebieten des Parks jagen, verhaftet.

Es wurde aus Amsterdam berichtet daß die holländische Zollfahndung eine Ladung mit Körperteilen afrikanischer Elefanten beschlagnahmt hat, darunter 22 Füße, acht Stoßzähne, acht Ohren, drei Schwänze, ein Schädel und eine komplette Haut. Die Fracht, Ursprung Zimbabwe und auf dem Weg nach Deutschland, wurde auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol aufgrund nicht ordentlicher
Genehmigungen festgehalten. 
Die Körperteile waren bestimmt für Käufer in Spanien, Portugal und der Tschechischen Republik; bis dato wurden noch keine Verhaftungen vorgenommen.
Schlußendlich haben die Händler ihr Geld verloren da die Fracht konfisziert wurde und demnächst wohl auch vernichtet wird. Allgemein herrschte durchweg die Hoffnung daß zu dem Zeitpunkt als National-Parks eine Oppositionsposition gegenüber Regierungsstellen inne hatten die Natur wieder
dieselbe Protektion erfahren würde wie zu den Zeiten vor dem Beginn der Landreform-Kampagnen.
Leider ist die Verantwortungslosigkeit der neuen National-Park Verwaltung unvorstellbar. Es ist der Punkt erreicht an dem die wildlebenden Tiere wahrscheinlich außerhalb des Parks sicherer sind als darin weil die Leute die mit der Erhaltung der Sicherheit dieser kostbaren Einrichtung betraut sind genau diejenigen sind die für deren Zerstörung verantwortlich sind. Die Regierung Zimbabwes sollte für die Zerstörung unseres National-Erbes zur Verantwortung gezogen werden.

Johnny Rodrigues - Präsident der Einsatz-Gruppe für Naturschutz in Zimbabwe 

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Hier der Originaltext für Sie:

From: Johnny Rodrigues
To: Undisclosed recipientSent: Wednesday, March 09, 2005 1:51 PMSubject: ZCTF Report - Operation Nyama
9th March 2005 


ZIMBABWE CONSERVATION TASK FORCE
OPERATION NYAMA We have just discovered that for the duration of 2004, "Operation Nyama" took place in Hwange National Park. For those who don't know, the English translation of "Nyama" is "Meat". The purpose of this operation was to provide meat for the people and it is alleged that a quota was issued, authorizing a large number of animals to be shot for "Operation Nyama". If the aim was genuinely only to feed the people, it is strange that most of the elephant bulls that were, and still are being shot, have 60 to 70 pound tusks and are in their prime. Older bulls with broken tusks are not being targeted. We have had several complaints from tourists. "Operation Nyama" was supposed to end on the 31st December 2004 but we received a report just 3 weeks ago from a group of horrified and disgusted American tourists. They said they saw a National Parks truck which had broken down inside Hwange National Park and it was fully loaded with dead impala and buffalo. An attempt had been made to conceal the dead animals with branches and leaves but the Americans could easily see what was in the truck. They were extremely upset and said they were going to report it to their government upon their return to America. We have had other reports of tourists cutting their visits to Hwange National Park short because they have witnessed animals being slaughtered by National Parks staff in the prime game viewing areas. These tourists said they intend to go to the press and their local
Congressman when they get home. One of the camp managers in Hwange has threatened to remove his diesel engines from the park because there is little point in spending millions of dollars on fuel to pump water to attract the game just so it can be shot for meat. Most of the game viewing in Hwange takes place around the Main Camp area but tourists are saying there is practically no game left there.
Some of the animals have been slaughtered and the others do not go there any more for fear of being shot. The tourists made scathing remarks about the shocking state of the roads and asked what their National Parks entry fees were being used for. There is also very little water being pumped into the pans. The Zimbabwean government spends millions of dollars promoting tourism on the one hand and on the other, National Parks staff seem to be making a good job of destroying what is left of our tourism industry. One of the wardens of Main Camp has apparently been arrested for stealing eighteen of the National Parks diesel pumps, most of which were donated by conservation organizations, and selling them to the "new farmers" who are all now hunting in the areas adjoining the park. It has been reported from Amsterdam that the Dutch customs police have seized a shipment of African elephant body parts including 22 feet, eight tusks, eight ears, three tails, a skull and an entire hide. The cargo, originating in Zimbabwe and bound for Germany was halted at Schipol Airport without proper licences. The body parts were intended for buyers in Spain, Portugal and the Czech Republic and as yet, no arrests have been made. At least the dealers have lost their money because the cargo has been confiscated and will most likely be destroyed. Everybody hoped that when National Parks became an "authority" as opposed to a government department, the wildlife would once again enjoy the protection it had before the onset of the land reform programme but the irresponsibility of the new National Parks Authority is beyond belief. It has now reached the point where the wildlife is probably safer outside the National Park areas because the people who have been entrusted with safeguarding
this precious commodity are the very people who are destroying it. The Zimbabwean Government should be held accountable for this destruction of our national heritage. Johnny Rodrigues  Chairman for Zimbabwe Conservation Task Force 
Phone 263 4 336710 
Fax 263 4 339065 
Mobile 263 11 603 213

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Quellen:  http://zimbabwe-art.com*  

und  http://groups.msn.com/AfrikaKrisisDeutsch*  

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