Der Zug der Tiger.
Der
Zug Der Tiger ist ganz
alt,
ist
immer treu gefahren,
dann
kam er in ein Zwischenhalt,
das
Grab der nächsten Jahre.
Die
Weichen, die sind nicht gestellt,
die
Schienen krumm und alt,
es
gab für diesen Zug nie Geld,
der
Schaffner hat bezahlt.
Der
Zug hat keine Bremsen mehr,
die
Klötze sind verschmort,
er
rast jetzt durch ein Flammenmehr,
an
einen düstren Ort.
Der
kaputte Zug der Tiger,
der
hat auch eine Uhr,
die
Zeiger sind verbogen,
man
ahnt die Uhrzeit nur.
Der
Zug, der hat auch Farben,
die
Farbe Schwarz und Rot,
das
Rot steht für die Flammen,
das
Schwarz steht für den Tod.
Jetzt
rast er schnell, wie nie zuvor,
auf
einen Abgrund zu,
und
alle sind verloren,
doch
die Menschen schaun nur zu.
Keiner
der ein Herz sich nimmt,
diesen
Zug zu stoppen,
es
könnte ja gefährlich sein,
auf
dem Gleis zu hocken.
Niemand
wird im Stellwerk sein,
um
Hebel umzulegen,
da
könnt ja jemand böse sein,
wenn
welche überleben.
Der
Zug der Tiger fährt jetzt weiter,
bis
das Gleis zu ende ist,
wenn
alle tot sind, sieht man weiter,
ob
diesen Zug jemand vermisst.
Schon
viele Züge sind gelandet,
in
dem Land der Ewigkeit,
bis
der nächste Zug dort strandet,
und
von ihm nichts übrig bleibt.
© Helmut Rentsch, Tigerfreund.