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AgA-Pressemitteilung:
Auch Delfine und Seehunde sollen
Wenn man Gott ins Handwerk pfuscht - Bioinvasive Käfer fressen britische Grünflächen*
Mal wieder: Schande über Jürgen Trittin*
DER UMWELTGIPFEL IN JOHANNESBURG: Wieder nur Gelaber?*
Ein Beitrag von aga-international: Die Flut kam nicht aus heiterem Himmel !*
Artenschutz nie gehabt... Das Morden in den Nationalparks Afrikas geht wieder los*
Wollen Sie beim Tierfutterkauf sinnlos gequälte Tiere in Kauf nehmen?
Ein Brüller: Betreff Rettet den Regenwald mit Krombacher - Bier*
Mongolei/USA: Dalai Lama verurteilt Trophäenjagd*
Echt arm... In Washington müssen Plastiktiere gute Miene machen
Schwarze Liste von gentechnisch hergestellten Zutaten in Lebensmitteln
Spanisches Abgeordnetenhaus lehnt Gesetzesnovelle zum Tierschutz ab! 08.05.02
Tiermord für Tierfutter.. Erinnern Sie sich noch?*
Auch
Delfine und Seehunde sollen
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Eine
Pressemeldung der Aktionsgemeinschaft Artenschutz e.V. (AgA)
29.03.2003
für
den USA-Krieg in Irak sterben!
Dieser Tage wurde die jüngste Kriegs-Perversion des USA- Militärs bekannt:
Intelligente, vom Aussterben bedrohte Tiere wie Delfine und Robben werden
ins irakische Kriegsgebiet gebracht, um dort als lebende Minensucher
missbraucht werden. Viele Tiere finden bereits im Training für einen solchen
Einsatz den Tod. Es widerspreche jeglicher Moral, so Artenschutz-Aktivist
Günther Peter, dass der selbst ernannte Welt-Kriegsführer Bush jetzt auch
noch Tiere für seinen mörderischen Wahnwitz leiden und sterben lässt. Peter,
Gründer und Sprecher der Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AgA), verwies
darauf, dass bereits im vorigen Golfkrieg ungezählte Lebensformen vernichtet
wurden. USA-Präsident George W. Bush, der sich gern als bibelfester Christ
darstelle, müsse endlich klar gemacht werden, dass er die Schöpfung nicht
nach seinem Belieben missbrauchen und misshandeln könne.
Endlich müsse erkannt werden, so Günther Peter, dass die Erde nicht
unendlich belastbar sei. Illegale Kriege, wie USA gegen den Irak, fördere die
Zerstörung unseres Planeten Erde in einer Geschwindigkeit, die wir jetzt kaum noch
begreifen können. Neben den direkten töten und Zerstören in diesem
Krieg wird die Luft und das Meer vergiftet, ein Werk des frommen Predigers Bush
Bilder und Informationen über Artenschutz: Günther Peter (AgA) 07150 2981
Mal wieder: Schande über Jürgen Trittin |
Seit 4. Januar 1999 stehen in den Zoos Dresden und Erfurt vier junge Afrikanische Elefanten, die auch
nach Auffassung des Bundesumweltministeriums (!) illegal importiert worden sind. Es handelt sich um
Lulu und Mogli (Dresden), sowie Csami und Seronga (Erfurt) - vier von 30 Elefantenbabies, die Juli 1998
im botswanischen Northern Tuli Game Reserve unter Einsatz von Hubschraubern von ihren Müttern
weggefangen und danach im "Trainingslager" eines wegen Drogen-Delikten verurteilten
südafrikanischen Tierhändlers brutal "abgerichtet" worden sind - versandfertig für Zoos in aller Welt.
Doch blieben die vier deutschen "Tulis" und die drei, die nach Basel verschickt wurden, die einzigen,
die Südafrika je verlassen haben. Seit Weihnachten 1999 leben 14 von ihnen im südafrikanischen
Marakele Nationalpark - in der Freiheit! Auf Druck von Tier- und Artenschützern hat Umweltminister
Trittin zwar am 9. Dezember 1998 die bereits erteilten Einfuhrgenehmigungen wegen offensichtlicher
WA-Widrigkeit aufgehoben, weigert sich aber seither wider alle Vernunft, dafür zu sorgen, dass die vier
"Tulis" wieder nach Südafrika zurückgebracht werden können. Dazu müsste endlich das gerichtliche
"Hauptsacheverfahren" um die von den beiden Zoos bestrittene Widerrechtlichkeit der aufgehobenen
Einfuhrgenehmigungen in Gang kommen - Trittin hat es in der Hand. Statt dessen kommen aus dem
BMU schubweise neue Ausreden und Verzögerungsmanöver. Man hofft offenbar, dass endlich Gras
über die Sache wachsen werde, und toleriert aus Angst vor der wortgewaltigen Zoo-Lobby lieber, dass
widerrechtlich eingeführte WA-Tiere in Deutschland bleiben - ein Skandal für sich!
Quelle: http://www.protect-animals.de/Tierschutz-Htmdateien/elefantenschande.htm
*
Leider blieben die Proteste ungehört - die Babies müssen ihr Dasein weiterhin als Attraktion im Zoo
fristen.
Jürgen Trittin dreht sich das Gesetz auch wie er's braucht :o( - und im IGNORIEREN ist er grosse
klasse, wie er bereits in mehreren anderen Fällen gezeigt hat.
Man kann nur hoffen, dass er bei den nächsten Wahlen hierfür die Quittung erhält !!
Sie wollen noch mehr über die Schande erfahren? Dann klicken Sie bitte hier (außer Betrieb)
DER Umweltgipfel in Johannesburg: 40 000 Menschen aus über 180 Ländern wieder nur am Labern? |
Günther Peter, Römerstraße: 2, 70825 Korntal-Münchingen
Tel 07150 2981, Fax: 8957
DER UMWELTGIPFEL IN JOHANNESBURG
40
000 Menschen aus über 180 Ländern wieder nur am Labern?
Johannesburg / Korntal-Münchingen –27.8.2002 – genau zehn Jahre nach dem Umweltgipfel in Rio tagen noch bis zum 40 000 Delegierte aus der Ganze Erde um erneut über die Umwelt und Klimaprobleme der Erde zu diskutieren . Bereits vor zehn Jahren in Rio und auch später in Kyoto wurden Maßnahmen beschlossen, die unser Erde vor der endgültigen Unbewohnbarkeit retten sollen, Leider blieb es in vielen Fällen nur bei Vorsätzen. Die USA und auch Japan denken nicht daran die Schadstoffe wie CO2 oder FCKW zu reduzieren, die unsere Atmosphäre schwer schädigen und die Erderwärmung -und damit die Unwetter gewaltig steigern lassen. Ärmere Länder, wie Brasilien, Malaysia, Indonesien wollen ihren Regenwald zusätzlich noch um weitere 50 % abholzen um Geld daraus zu schlagen. Von den einst 12 Mio. qKm Regenwald sind heute nur noch 6 Mio. übrig. Was eine weiter Reduzierung noch für die Zukunft der Erde bedeutet, kann sich wohl jeder vorstellen. Jeden Tag werden hunderte Arten ausgerottet. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ oder „nachhaltige Nutzung der Natur“ kann man schon längst in „Nachhaltige Plünderung der Natur“ umbenennen, so Günther Peter, der Sprecher der Aktionsgemeinschaft Artenschutz e.V. (AgA).
Günther Peter versteht es auch nicht, dass der Umweltgipfel ausgerechnet in einem Land ausgetragen wird, welches mit verantwortlich ist für die Wilderei in den Nationalparks Afrikas ist und auch die Großwildjagd verherrlicht. Südafrika, so Peter, gehört zu den fünf Ländern die zu der noch bevorstehenden Artenschutzkonferenz im Nov. in Chile den Elfenbeinhandel wieder durchsetzen wollen. Aus diesem Grunde hat auch das Morden in den Nationalparks wieder begonnen, wo auf Mensch und Tiere keine Rücksicht genommen wird. Wie bei der Regenwaldausbeutung zählt nur das Geld eine Rolle, so Peter.
Die AgA sammelt weiter
Unterschriften um diese negative Entwicklungen zu bremsen. Quittungen genug hat
ja die Menschheit von der Natur schon erhalten, ob dadurch aber ein Umdenken
zustande kommen wird und die Konferenz von Johannesburg wieder als
„Laberkonferenz“ einzustufen in die Geschichte eingeht, wird sich in den nächsten
Tagen zeigen. Günther Peter will Klaus Töpfer, dem Chef der UNEP und alle
Delegierten in Chile weit mehr als die schon übergebenen 6 Millionen
Unterschriften übergeben und bittet die Bevölkerung mitzumachen bei der
Unterschriftenaktion „GLOBAL 2000“.
Günther Peter (Tel: 07150
2981 e-mail: aga-international@t-online.de)
Für Presse: Bilder und Texte zu den Themen
Artenschutz bitte bei G. Peter
anfordern.
Die Flut kam nicht aus heiterem Himmel ! |
Ein Beitrag von aga-international@t-online.de
Die Flut kam nicht aus heiterem Himmel !
Korntal-Münchingen - 19.8.2002 - bei seinen langjährigen Reisen für den
Arten- und Naturschutz in viele Kontinente stellte auch Günther Peter, der Mitbegründer
der Aktionsgemeinschaft Artenschutz e.V. (AgA), immer wieder den Rückgang bzw. die zunehmende Zerstörung der letzten Naturlandschaften fest. "Manchmal
flogen wir stundenlang über brennenden Urwald oder mussten die Zerstörung von ganzen
Riffketten unter Wasser feststellen". Bereits vor über 20 Jahren, so Peter, warnte der Club of Rome, die Oberhäupter der Industrienationen vor der
Klimaveränderung durch den Treibhauseffekt, der meist durch CO2, FCKW, Abgase
aller Art (Autos, Heizungen, Industrie) usw. tonnenweise täglich in
Atmosphäre gelangen. Es wurde die Erderwärmung und die damit verbundenen
Naturkatastrophen ziemlich exakt vorrausgesagt. Die Politiker, hauptsächlich der USA,
Japans aber auch Europas ignorierten die Schriften und die USA ließ damals sogar die
Autoren
der Bücher verfolgen und zog die Veröffentlichung in das Lächerliche..
Schon längst hätten viel Länder die Schadstoffreduzierung, wie in Kyoto beschlossen,
umsetzen müssen, aber das Gegenteil wurde praktiziert, die USA lehnte die Beschlüsse sogar ab Die Folge davon sind die immer heftigern
Wirbelstürme, Unwetter und Dürreperioden. Eine weltweite Katastrophe ist kaum noch zu
vermeiden, wie man jetzt im Osten sieht. Unser Klima, so Peter, ist so
wie der berühmte Journalist Franz Alt sagte an einem Modell erklärbar: schiebt
man einen Holzstab langsam immer mehr über einen Abgrund, dann wird er irgendwann
das Übergewicht bekommen und kippt in eine unbekannte Tiefe. Vor dieser Situation
stehen wir unmittelbar, sagte Franz Alt bei einem Vortrag in Ludwigsburg.
Diese Situation, so Peter ist die Gleiche bei der Ausrottung ganzer
Tiergattung und der Zerstörung ihrer Lebensräume, wie das beispielsweise jetzt in Malaysia
erfolgt, wo Regenwald unaufhörlich für den Wohlstand zerstört wird und jetzt auch
noch die letzten Tiger abgeschossen werden sollen, da diese den Menschen gefährlich
werden könnten.
Es stellt sich die Frage, ob die Politiker und die "Mächtigen der Industrie", die
Politiker nicht selten kaufen und sie wie Marionetten tanzen lassen, endlich handeln, anstelle im Kriegsrausch noch mehr Schaden an der Natur zu
erzeugen?
Wird der Umweltgipfel von Johannesburg, der kurz bevor steht, eine Wende bringen
und die Politiker endlich zum Handeln bringen?
Es ist schlimm was man täglich hören muss über die Flut, die nicht aus heiterem
Himmel kam, schlimm ist es aber auch, dass sich die Religionsoberhäupter
nicht für die globale Erhaltung der Schöpfung und Artenvielfalt einsetzen.
Wir, von der AgA, kämpfen seit über 20 Jahren weitgehend ehrenamtlich gegen diese
Vergewaltigung der Erde, aber das Interesse etwas zu ändern und zu verbessern
ist eher geringer geworden. Wohin, so Peter, soll dies noch führen. Eines
steht jedenfalls fest, die Natur hat schon lange begonnen zurückzuschlagen.
Günther Peter (AgA)
Das Morden in den Nationalparks Afrikas geht wieder los |
Weiterleitung von:
Aktionsgemeinschaft Artenschutz e.V.
Günther Peter, Römerstraße: 2, 70825 Korntal-Münchingen Tel 07150 2981, Fax: 8957/
Internet: aga-international.de, e-mail: aga-international@t-online.de
Pressemeldung
Das Morden in den Nationalparks Afrikas geht wieder los.
Südafrikanische Staaten wollen wieder den Elfenbeinhandel starten.
Nationalparks in Gefahr. Internationale Unterschriftenaktion der AgA !
Korntal-Münchingen / Nairobi - 6.8.2002- Seit 1989 setzt sich die Aktionsgemeinschaft Artenschutz e.V. (AgA) massiv
für die Elefanten und Erhaltung der Nationalparks Ostafrikas ein. Günther Peter, der Mitbegründer der AgA kritisierte heute
heftig die Anträge von Simbabwe, Südafrika, Namibia, Botswana und Sambia, die anlässlich der im November beginnenden
Vertragsstaatenkonferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (WA / CITES) den Elfenbeinhandel wieder
legalisieren wollen.
Falls die Anträge durchgehen, so Peter, sind die letzten ca. 500 000 Wildelefanten sehr bedroht. Wie die Vergangenheit in
aller Deutlichkeit zeigte, war der Elfenbeinhandel hauptsächlich daran Schuld, dass von den einst Millionen Elefanten nur noch
ein kleiner Teil übrig blieb.
Der Elfenbeinpreis von über 400 US$ / kg und die Gier nach dem weißen Gold ließ auch fast die wichtigste Einnahmequelle
Ostafrikas, den Safaritourismus zusammenbrechen. Menschen und Tiere wurden gemordet in Massen. Am Beispiel von
Kenia ist dies klar registrierbar, wie der explosionsartige Rückgang der Elefanten erklärbar ist, so Peter, der zu Kenia eine
besondere Beziehung hat und seit Jahren mit seiner AgA das Baby-Elefantenprojekt von Daphne Sheldrick unterstützt. Im
Jahre 1973 lebten in Kenia noch 130570 Elefanten, dieser Bestand wurde bis 1989 auf einen Bestand von ca. 13000 durch
Wilderer brutal dezimiert. Zahlreiche Wildhüter wurden dabei ermordet. Jetzt geht da Morden weiter, eine ernsthafte Gefahr
für Kenias Haupteinnahme, dem Tourismus.
Der AgA ist mit es zu verdanken, dass die afrikanischen Elefanten 1989 in den höchsten Schutzgrad des WA (CITES)
aufgenommen wurden. Mit der Aktion GLOBAL 2000 sammelte die AgA fast 8 Millionen Unterschriften als Petition an die
Vertragsstaatenkonferenz (CITES/ UNEP) und konnte wesentlich dazu beitragen, dass der Elfenbeinhandel weiter verboten
blieb. Nach dem Handelsverbot für Elfenbein von 1989 ging die Wilderei schlagartig zurück, da das weiße Gold keinen Wert
mehr hatte. In Kenia hat sich seitdem der Elefantenbestand auf ca. 18000 Tiere leicht erhöht. In vielen anderen Ländern, wie
Uganda wurden von den 17620 Elefanten (1973) 89 % gewildert, in Tansania fast 60 % und in anderen Ländern war es
ähnlich.
Peter ist empört, das auch Sambia, welches kaum noch Wildelefanten beherbergt den Elfenbeinhandel durchsetzen will.
Korrupte Länder, wie Simbabwe, deren Regierung jetzt schon zusieht , wie in ihrem einzigen Nationalparks massenweise
Elefanten gewildert werden und das Schmuggelland Südafrika, sorgen dafür, dass jetzt auch wieder in Ostafrika die Wilderei
einsetzt. Die Geschäfte mit dem kriminell „gewonnenen“ weißen Gold wurden vorwiegend über Südafrika abgewickelt, dies
wird auch in Zukunft so sein, wenn der Elfenbeinhandel bei der nächsten Artenschutzkonferenz wieder genehmigt würde, so
Günther Peter. Länder wie Kenia versuchen zusammen mit den Artenschützern, den Handel mit Elfenbein zu verhindern, da
jeglicher Handel die Wilderei schürt, wie man aus der Vergangenheit lernte. Man kann nicht sogenanntes „legales“ Elfenbein
von „illegalem“ unterscheiden, so Peter. Die südafrikanischen Länder finden aber immer wieder Naturplünderungsländer wie
z.B. Japan, die Hauptabnehmer von Elfenbein waren. Auch Deutschland gehörte zu den Hauptabnehmern von Elfenbein.
Kenia hat noch gut in Erinnerung, dass sogar Nationalparks geschlossen werden mussten wegen der Wilderei und dadurch
ihrem Land große Einnahmen entgingen. Deshalb verbrannt Kenia sein beschlagnahmtes Elfenbein. Die AgA, fordert daher
auf, die Aktion „GLOBAL 2000“, die Unterschriftenaktion gegen den Handel mit Elfenbein, Meeresschildkröten und vielen
bedrohten Arten mehr zu unterstützen und einen Boykott gegen die Länder zu starten, die mit Ihren blutigen Geschäften, die
letzten grauen Riesen vernichten wollen.
Unterschriftenlisten bitte aus dem Internet: www.aga-international.de abrufen, oder bei AGA anfordern: AgA, Tulpenstr.1
(Rückporto beilegen), 70825 Korntal-Münchingen; Fax: 071508957, mail: aga-international@t-online.de., Bilder von den
Waisen- Elefantenbabies in Kenia und
Erschütternde BILDER zum THEMA BEI GÜNTHER PETER ANFORDERN
Betreff: Rettet den Regenwald |
Gestern morgen habe ich einen Werbespot mit Günter Jauch gesehen dem
zu entnehmen war, daß die Krombacher Brauerei und der WWF ein
beispielloses Projekt zur Rettung des Urwaldes ins Leben gerufen haben:
Für jeden getrunkenen Kasten Krombacher Bier werden sie 1m² Urwald
retten.
In mir erwachte sofort der bisher tief in meinem Innersten verborgen
gewesene Naturfreund und Umweltschützer und so beschloss ich, auch
meinen Beitrag zur Rettung der Urwälder beizutragen. Ich überwand meine
Abneigung gegen promillehaltige Getränke und begann mit der Rettung .
Während ich so mit der Rettung des einen oder anderen Meters Regenwald
beschäftigt war, kam meine Frau nach Hause. Bei der anschließend
geführten, hitzigen Debatte mit ihr machte ich vermutlich die gleiche
Erfahrung, wie Tausende andere Umweltschützer vor mir auch: Ich stieß
auf völliges Unverständnis. Der Urwald schien ihr völlig egal, mein
Engagement für die Natur und das Leben aller Menschen lehnte sie
völlig ab. Sie wollte nicht verstehen, daß man eine so große Aktion wie die
Rettung der Natur nicht aufschieben kann, ganz gleich, ob es erst
Vormittag ist oder nicht.
Da sie in keinster Weise einsichtig war und man(n) bereit sein muss,
für die Vollbringung solcher Taten Opfer zu bringen, verließ ich das Haus.
Niedergeschlagen, nein traurig, lief ich zunächst ziellos umher.
Angst beschlich meine Gedanken.
Angst um die Wälder. Verzweiflung machte sich tief in meinem Inneren
breit, denn mit jeder verstrichenen Minute hätte ich wieder einige
Quadratzentimeter unwiederbringlicher Natur retten können. Die Angst
schnürte meine Kehle zu, die Verzweiflung ließ meinen Hals austrocknen.
Wie groß war da meine Freude, als ich unerwartet auf eine Versammlung
gleichgesinnter Umweltaktivisten traf! Ich erkannte sie sofort, denn
als Zeichen ihrer Verbundenheit hielten sie alle eine Flasche Krombacher
in der Hand, die sie demonstrativ leerten.
Schnell nahmen sie mich in ihre Mitte auf und so erfuhr ich sehr bald,
daß einige von ihnen sich bereits seit Jahren mit der Rettung ganzer
Kontinente beschäftigen, unbeachtet von der Öffentlichkeit, genau
hier, an diesem Kiosk! Ich bewunderte die Zeichen ihres teilweise
jahrelangen Kampfes: Die von den Entbehrungen ausgemergelten Körper, die zum
Aufforsten nötigen, prallen Bäuche, den Geruch nach
Jahrtausende altem
Urwaldboden, die mannigfaltigen Insekten und ich übersah auch nicht,
daß sich einige beim Kampf um die Natur wohl die Zähne ausgebissen hatten.
Nachdem wir zusammen eine ungefähr tennisplatzgroße Menge natürlichem
Urwaldes gerettet hatten stellte ich fest, daß der Schutz und die
Rettung der Umwelt ihren Tribut zollten. Durch das lange Stehen
schmerzten meine Füße, die Waden krampften, selbst die Zunge war durch
die langen Debatten in ihrer Funktionsweise beeinträchtigt: Ich hatte
immer größere Mühen beim Aussprechen der großen Buchstaben eines
Satzes oder Wortes. Aus diesem Grund beschloss ich, die Versammlung zu
verlassen und machte mich auf die Suche nach weiteren Mitstreitern.
In einer Gaststätte ganz in der Nähe wurde ich dann auch sofort wieder
fündig: Gut ein halbes Dutzend Umweltler hatte sich dort eingefunden und
arbeitete hier im Verborgenen an der Rettung der natürlichen Ressourcen.
Schnell war ich aufgenommen.
Ich war gerührt als der Wirt meine Hand nahm und mir sagte: "Junge,
rette den Urwald, wir zählen auf Dich", und orderte die 4te Lokalrunde,
um unsere Aktion voranzutreiben. Da die anderen Gäste darauf
bestanden, neben dem Urwald auch zusätzlich Gebiete wie die Sahara, die Wüste
Gobi und Offenbach wieder aufzuforsten und somit auch den Aufbau des
heimischen Waldbestandes zu unterstützen, blieb mit nichts anderes
übrig, als zu der Runde noch Jägermeister zu ordern.
Ganz schwindlig war mir vor Stolz und Glück, als ich viel später die
Kneipe verließ. Plötzlich sah ich die Welt mit anderen Augen! Leicht
verschwommen zwar, aber dafür sah, nein fühlte ich, daß sich unsere
gute Mutter Erde drehte. Nicht gleichmäßig und in eine Richtung, nein, es
waren eher ruckartige Bewegungen in abwechselnde Richtungen. Welch
eine Erfahrung!
Vor Glück taumelnd lief ich zu meinem Auto und beschloß, einen
Demonstrationszug durch die Kneipen der Innenstadt durchzuführen, um
die vielen, anderen Menschen auf die Probleme aufmerksam zu machen.
So fuhr ich in Richtung Stadt und war gerade einem Ozonloch
ausgewichen als ich am Straßenrand einen Streifenwagen entdeckte. Auf der
Fahrbahn standen mehrere Polizisten und schauten in meine Richtung. Sie mussten
von meinem Vorhaben erfahren haben, denn sie hielten gezielt mein
Fahrzeug an. Von Vorkontrollen bei Demonstrationen hatte ich ja bereits
gehört, war aber dennoch verwundert, wie schnell sich das rumgesprochen hatte.
Nachdem ich angehalten und aus meinem Wagen gestiegen war, entschloss
ich mich zu einer spontanen Sitzblockade auf der Straße. Wenn ich im
Nachhinein darüber nachdenke, war es keine rationell erklärbare
Aktion, eher ein Zwang meines Unterbewusstseins. Ich saß und mein Körper
weigerte sich, wieder aufzustehen. Mir widerfuhr das gleiche Schicksal wie
Sitzblockierer in Brockdorf oder entlang der Castor-Strecke: Ich wurde
durch die Polizisten weggetragen. Auch sie wollten den ernst der Lage
nicht verstehen, obwohl ich sie immer wieder darüber aufklärte.
Später, auf dem Revier erschien dann endlich ein Vernünftiger Mensch.
Er hörte sich mein Problem in aller Ruhe und sichtbar interessiert an
und erklärte mir dann, daß er die Anzahl der von mir geretteten Bäume
feststellen wolle. Ich hätte den Schutz der Umwelt quasi im Blut und
er bräuchte aus diesem Grund etwas davon. Ich war glücklich, diesen
verständnisvollen Menschen getroffen zuhaben. Mein Engagement würde
amtlich festgehalten und der Nachwelt erhalten!
Dafür gab ich ihm gerne mein Blut.
Wenig später befand ich mich zu Fuß auf dem Weg nach Hause. Meinen
Wagen hatten die netten Beamten behalten, damit er durch seine Abgase nicht
alle meine Bemühungen wieder zerstört, wie sie mir erklärten. Auch
haben sie mir fest versprochen, nach dem Recyclingverfahren aus meinem
Führerschein ein Flugblatt zur Unterstützung der Rettungsaktion zu
machen.
Froh und mit der Gewissheit, etwas großartiges getan zu haben ging ich
dann nach Hause.
Unterwegs rettete ich an der Tankstelle noch ein paar Pflänzchen und
erinnerte mich an eine alte Weissagung der Indianer:
Erst, wenn die letzte Ölplattform versenkt, die letzte Tankstelle geschlossen,
das letzte Auto stillgelegt, die letzte Autobahn begrünt ist, werdet Ihr feststellen,
daß der WWF nachts kein Bier verkauft.
In diesem Sinne wünsche ich einen schönen Abend. Ich geh jetzt
nochmal'n bisschen Wald retten.
Martin.
Spaß beiseite: Ein Quadratmeter Regenwald für eine Kiste Bier ist wirklich der blanke Hohn. Dieser Quadratmeter kostet Pfennigbeträge. Die ganze Aktion dürfte M.E. nur dazu dienen, einen reichen Konzern noch reicher zu machen.
Wenn Sie wirklich etwas für den Regenwald erreichen wollen, schauen Sie bspw. bei http://www.regenwald.org* vorbei. Vorteil: Dort behalten Sie einen klaren Kopf und können sogar etwas lernen. Außerdem können Sie dort ebenfalls Urwaldboden ergattern. Allerdings bekommen Sie dort wesentlich mehr Land als nur einen m² Regenwald für das gleiche Geld gekauft. Sollten Sie versuchen, diese Fläche mit Krombacher zu kaufen, dürften Sie mit einer schweren Alkoholvergiftung im Krankenhaus liegen und nur noch ein paar Tage leben, obwohl Sie gerade einmal einen Bruchteil von der Menge getrunken haben.
Und jetzt überlegen Sie bitte einmal: Warum wurde nur Krombacher in der Sendung genannt, und nicht gleichzeitig Alternativen wie regenwald.org oder andere angegeben? So hätten auch Antialkoholiker die Möglichkeit gehabt, wesentlich mehr Land zu kaufen. Aber das scheint nicht der Sinn der Sache zu sein. Denken Sie einmal darüber nach.
Gott sei Dank ist dieses böse Spielchen mittlerweile gerichtlich untersagt worden, wie Sie hier nachlesen können.
Lesen Sie dazu
auch: Schluss mit Bechern für den Busch
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,202107,00.html
Obwohl... Aus unersichtlichen Gründen haben sie dann doch wieder damit angefangen. So ist das halt, wenn man mit den Mächtigen unter einer Decke steckt!
Wissen Sie eigentlich, daß Günther Jauch für diese Aktion eben mal eine Million Euro Gage für seinen Auftritt bekommen haben soll?
Saufen für die Gorillas: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-27564398.html
Da muß aber viel Bier verkauft werden, bevor allein nur die Gage wieder drin ist!
Lesen Sie dazu auch: Naturschutz in Zentralafrika: Als Biertrinker gegen Gorillaesser auszogen
http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,333662,00.html
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