Tigermord im Kölner Zoo - Der Tod des Tigers wie auch der Tod der Pflegerin wäre vermeidbar gewesen!

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Lesen Sie dazu meine beiden Newsletter, die ich kürzlich  veröffentlichte:

 

Teil 1 vom 31.8.2012 Tigermord im Kölner Zoo -oder- Wenn der Herrschaftsanspruch und die Macht über das Tier versagt

Liebe Tierfreunde,

es fällt mir wie immer schwer, über so etwas zu schreiben, zumal mein Schreiben nicht dazu führen dürfte, daß sich wesentliches ändern wird, da die Menschheit einfach zu borniert ist, einfachste Dinge, die bspw. das Wohl der Tiere angeht, zu begreifen.

Wie sagte ein Tierfreund einmal so schön: Der Zoo ist eine Aufbewahrungsanstalt für wahnsinnig gemachte Tiere. Das sehe ich bei diesem Fall genau so!

Jetzt ist es mal wieder zu einem sogenannten "Unfall" gekommen, der auf jeden Fall vermeidbar gewesen wäre.
Die einfachste Lösung wäre gewesen, daß der Tiger nie gezüchtet und dort nie eingesperrt worden wäre.
Aber wie der Zoodirektor Pagel des Kölner Zoos umgehend verlauten ließ, wird bereits nach "Ersatz" gesucht, damit das sinnlose Züchten von Tigern lustig weitergehen kann, so daß schon jetzt der nächste Unfall vorprogrammiert ist. Und natürlich wird sich wieder nichts ändern, weil es ja nur ein unglückliches Versehen war, daß die Sicherheitsschleuse offen stand.
Ein Versehen oder vielmehr Fahrlässigkeit, vielleicht auch aus dem Grund, weil viel zu wenig Zoopersonal für viel zu viele Tiere da sein muß?

Widmen wir uns einmal folgendem Artikel "Tiger tötet Pflegerin im Kölner Zoo und wird erschossen", siehe http://www.welt.de/newsticker/news3/article108798640/Tiger-toetet-Pflegerin-im-Koelner-Zoo-und-wird-erschossen.html

Dort lesen wir, daß ein Tiger am Samstag eine Pflegerin getötet hat und anschließend erschossen wurde.
Hier stellt sich schon die Frage: warum wurde der Tiger überhaupt erschossen, wenn er die Pflegerin eh schon getötet hatte?
Hätte da nicht ein einfacher Schuss aus einem Betäubungsgewehr gereicht?
In den meisten Fällen lassen Tiger eh von ihrem menschlichen Opfer ab, wenn es am Boden liegt.
Aber nein - den Griff zu einem großkalibrigen Jagdgewehr, zog der Herr Zoodirektor vor.
Aber vielleicht kannte er sich mit diesem Gewehr auch wesentlich besser aus?
Und wie zielsicher er war, nicht wahr? Gnadenlos, ohne mit der Wimper zu zucken!
So zielischer wie ein Jäger. Sollte uns das nicht zu denken geben?
Es wäre nicht das erste Mal, daß ein Zoodirektor gleichzeitig Großwildjäger wäre. Das ist natürlich rein spekulativ - aber ich bin doch sehr verwundert über diese Begebenheit.
Auch folgender Artikel lässt ähnliches vermuten, Zitat: "Deshalb holt Pagel, der mit seiner Familie auf dem Zoogelände wohnt, sein großkalibriges Jagdgewehr, für das er einen Waffenschein besitzt, und eilt zum Unglücksort."
Quelle: http://www.express.de/panorama/todes-drama-im-zoo-gegen-tiger-altai-hatte-ruth-keine-chance,2192,16970896.html
Und wie schnell er sein großkalibriges Jagdgewehr dabei hatte, nicht wahr?
Fragen Sie sich selbst: wer  nennt solch ein großkalibriges Jagdgewehr sein eigen, wenn er nicht auch noch woanders damit herumballert?!
Und was würde das in diesem Fall zu der Beziehung zu Tieren aussagen?!

Weiter können Sie in erstem Artikel etwas von Sicherheitsschleuse, Besucher in Gefahr, Evakuierung des Zoos und daß die Polizei mit einem Großaufgebot nebst Hubschrauber anrückte und in weiteren Artikeln wie "Polizisten mit Maschinenpistolen fahren vor dem Zoo vor" lesen.

Wissen Sie, liebe Tierfreunde, wie mir das vorkommt? Wie eine Verfolgungsjagd von einem Schwerverbrecher oder Massenmörder!
Aber warum züchtet man solch ein Tier, um es dann unschuldig einzusperren, wodurch es erst zum "Schwerverbrecher" wird?

Schauen Sie sich die Vergangenheit des Tigers doch einmal näher an.
Erinnert das nicht sehr an schlimmsten Strafvollzug?
Da wird in irgendeinem Zoo ein Tiger gezüchtet, danach seiner Mutter entrissen, um ihn dann unschuldig in einen vergitterten Knast zu stecken.
Im Gegensatz zum "humanen Strafvollzug" wird auf die Belange des Tigers überhaupt keine Rücksicht genommen. Nicht einmal die kleinsten Bedürfnisse werden berücksichtigt, wozu bspw. ein Katzenklo gehören müsste, da Katzen höchsten Wert auf Hygiene legen.
Und was ist in Zoos Standard?
Oftmals müssen sie, um es mal deutlich zu sagen, vielleicht noch vor menschlichem Publikum, auf die blanken Fliesen oder Beton kacken und pinkeln!

Ist ja viel "pflegeleichter" für das eh schon knapp gehaltene Zoopersonal!
Was das für die Psyche bedeutet ist doch irrelevant, richtig?

Und wenn das nicht der Fall ist, was helfen einem Tiger ein paar Quadratmeter, wo er in freier Wildbahn Hunderte von QuadratKILOmetern sein Eigen nennt?

Stellen Sie sich einmal vor, mit Ihnen würde man so etwas anstellen und Ihren stummen Protest niemand ernst nehmen oder wegen allgemeiner Borniertheit der Spezies, die Sie unterjocht, erst gar nicht bemerken!

Oder stellen Sie sich vor, Sie wären ein sportbegeisterter Mensch und man würde Ihnen nur eine winzige Fläche von wenigen Quadratmetern zu Verfügung stellen, während Sie den Rest des Geländes nicht betreten dürfen oder Sie Glasscheiben am Weiterkommen hindern.
Und dann hätten Sie vielleicht noch einen sogenannten Pfleger (oder Pflegerin), der Ihnen einmal am Tag ein Stück Fleisch an den Kopf wirft.
Wie würden Sie sich fühlen?
Würden Sie eventuell alles versuchen, dieser Bande zu entfliehen, nur um endlich in die Freiheit gelangen zu können?

Und wenn Sie es dann versuchen, steht dort Ihr "(Be)Herrscher" und knallt Sie einfach ab!
Schöne Grüße aus dem dritten Reich, würde man bei Menschen in dieser Situation sagen.

Herr Zoodirektor Pagel sagte, nachdem er den Tiger abgeknallt hatte, daß es der schwärzeste Tag in seinem Leben wäre.
Sicherlich. Es ist ja ein Mensch dabei umgekommen. Tiere lassen sich ja jederzeit ersetzen und Tiere haben keinen Anwalt. Mit denen kann man alles anstellen, ohne um sein Pöstchen fürchten zu müssen!

Weiter lesen wir, daß im März ein Gepard über eine Gitterabsperrung gesprungen sei - aber bei diesem Zwischenfall niemand verletzt wurde.
Der wollte auch nur seine Freiheit!

Was wir in diesem Artikel nicht lesen können, ist, daß die gleiche Tierpflegerin schon einmal von einem Leoparden (andere Artikel sagen aus, es wäre ein Gepard gewesen) angegriffen wurde, wie Sie hier lesen können: Pflegerin wurde bereits 2005 von einer Großkatze attackiert, siehe http://www.morgenpost.de/vermischtes/article108827649/Pflegerin-wurde-bereits-2005-von-einer-Grosskatze-attackiert.html

Das heisst für mich, daß bei dieser Person seit diesem Zeitpunkt eine unterschwellige Angst mitspielte, die Tiere sofort registrieren. Eigentlich hätte die Pflegerin danach einen völlig anderen Job erhalten müssen!

Spätestens bei diesem Zwischenfall hätte der Zoo deutlich reagieren müssen und Konsequenzen ziehen!
Aber damals hieß es sicherlich auch - ein bedauerlicher Zwischenfall, der bestimmt nicht wieder vorkommen wird....?

Und dieses Mal muß ich sogar dem Sprecher der Tierschutzorganisation WWF (ist m.E. gar keine Tierschutzorganisation, aber was solls) Jörn Ehlers Recht geben, der im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dapd meinte, daß die in Zoos gehaltenen Tiger allesamt verhaltensgestört seien und in freier Wildnis nicht überleben würden - und - das ist das wichtigste vom ganzen Absatz: der Mensch in der freien Natur nicht zur Beute der Raubkatzen gehört!

Richtig Herr Ehlers, genau so sieht es aus! So gibt es auch Tierfilmer, die sich in Baumkronen verstecken, um dort Tigerfamilien zu filmen, ohne daß Mama Tiger nur entfernt daran denkt, den Burschen dort herunterzuholen, obwohl sie das sehr wohl könnte!

Ähnliches wie Herr Ehlers sagte Herr Peter Höffken von PETA, der darauf hin von Zoodirektor Jörg Junhold aus dem leipziger Zoo in einem Fernsehinterviev als "selbsternannter Tierschützer" diskreditiert wurde.
Jaja, Herr Junhold, ausgerechnet Sie haben es nötig, über solche Leute zu urteilen, weil Sie sich mit Tierschutz ja besonders gut auskennen, nicht wahr?
In einem Zoo, wo sich Löwen gegenseitig totbeißen, Orang Utans Pfleger beißen, Löwenbabys nach 3 Wochen abkratzen und kerngesunde Lippenbärenbabys um die Ecke gebracht werden, die zuvor noch liebevoll vom Tierpfleger aufgepäppelt wurden!.
Ja, Herr Junhold, Sie sind ein echter Tierschützer, nicht wahr?
"Selbsternannte" machen so etwas ja nicht....
Auffällig ist auch, daß meist diejenigen Leute andere als "selbsternannte Tierschützern" bezeichnen, für die der Begriff Tierschutz selbst, ein Fremdwort zu sein scheint!

Menschen wären in Gefangenschaft genau so verhaltensgestört, würde man sie derart behandeln!

Da wundert es mich nicht, daß der Tiger auf seine Pflegerin losging - ebenso, daß das gleiche schon einmal mit einem Leoparden (Geparden) passierte!

Dazu kommen weitere Fragen auf:
Sollte zwischen den Großkatzen und der Pflegerin eventuell die Chemie nicht gestimmt haben - oder wie man so schön sagt, die Katzen diese Frau "nicht riechen konnten"?!

Was nur wenige wissen und was in Zoos vielleicht ebenfalls nicht berücksichtigt wird, ist, daß verschiedene Tierarten extrem agressiv darauf reagieren, wenn eine Frau gerade in der Menstruation ist. Ob es hierbei so war, wissen wir natürlich nicht.

Ebenso nervig für Katzen (übrigens auch Hunde) sind "Fistelstimmen" (sehr hohe Frauenstimmen wie auch Kindergeschrei).
Gerade Großkatzen kommunizieren auf einem sehr tiefen Frequenzband, teilweise so tief, daß das menschliche Ohr diesen Ton gar nicht mehr wahrnehmen kann.
Umso mehr Terror üben hohe Frequenzen auf diese Tiere aus, denen sie sich bei den ganzen Besuchern und kreischenden Plagen gar nicht entziehen können.

Aber warum sollten "Tigerspezialisten" auf diese Eigenschaften und Bedürfnisse auch Rücksicht nehmen? Die Tiere sind doch eh sicher hinter Gittern aufgehoben, richtig?

Apropos "Großkatzenspezialisten".

Was ich bei solchen Anlässen besonders liebe, sind die ganzen tumben Kommentare, wenn die Medien nach solch einem Vorfall an sogenannte "Spezialisten" oder "Kenner" herantreten, um ihre reißerischen Sendungen mit deren Geschwätz zu unterfüttern. 

So u.a. der auf der Wurstpelle herbeigeschwommene Tierfilmer und Abenteurer Andreas Kieling, der sich mit großen Raubtieren auskennt, weil er sie mal gefilmt hat und auch mal anfassen durfte.

So gibt er zum besten, daß das Verhalten des Tigers im Kölner Zoo für völlig normal hält und die Haltung von Großkatzen in Zoos nötig sei, damit die Menschen ein Verhältnis zu diesen Tieren entwickeln könnten, siehe
http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/morgenmagazin/berichte-und-interviews/Tierfilmer-Andreas-Kieling-zur-Zoo-Haltung-100.html

Ja nee iss klar. Das war ja auch ein super Verhältnis zwischen Großkatze(n) und Tierpflegerin - und erst das Verhältnis zwischen Tiger und Zoodirektor!

Bei der Aussage fragt man sich unwillkürlich, ob dieser Mann von der Zoobranche honoriert/gesponsert wird, daß er solche Sprüche in den Medien loslässt, anstatt erst einmal sein Gehirn einzuschalten!

Ob es eventuell auch wichtig sein könnte, den Tieren die Möglichkeit zu geben, also so auf sie einzugehen, daß sie ihrerseits ein Verhältnis zu den Menschen aufbauen könnten? - auf solch einen Kommentar wird man wohl vergebens warten.
Einsperren reicht ja völlig aus, um sie zur Schau stellen zu können!

Warum nicht wieder indigene Völker einsperren, so wie es damals Hagenbek praktizierte, damit die Menschen hierzulande ein Verhältnis zu ihnen aufbauen können?
Ach richtig, geht ja nicht. Auf Menschen und ihre Bedürfnisse muß man ja Rücksicht nehmen. Andernfalls könnte sich ja jemand darüber aufregen - wahrscheinlich genau der "Jemand", der die Versklavung von Menschen explizit ablehnt, die jetzige Zootierhaltung aber befürwortet!

Aber da wäre ja noch die tote Tierpflegerin und der Arbeitsschutz.
Beispiel Polizei: Nie würde ein Polizist allein eine Fahrzeugkontrolle durchführen. Es ist immer ein zweiter Kollege zur Stelle, der sichert!
Das machen die sogar bei mir, obwohl ich noch nie einen Polizisten gebissen habe!

Irren ist menschlich - und damit kann "1 Mann" Arbeitsschutz im Zoo überhaupt nicht funktionieren, wenn nicht ein zweiter Kollege aufpasst, ob der erste auch alles richtig macht.
So hätte man das Leben der Pflegerin, wie auch das Leben des Tigers retten können - oder besser gesagt - es wäre nie zu diesem Vorfall gekommen, wahrscheinlich auch nicht zu dem Vorfall mit dem Leoparden (Geparden), der Warnung genug hätte sein müssen!

Aber solange ein rein ökonomisches Denken in Zoos vorherrscht, die Tiere somit nur eine Art verzweifelte Sklaven sind, werden wir uns wohl auf weitere Unfälle dieser Art einstellen müssen!


Darf man lügen?
Diese Frage könnte aufkommen, wenn man sich folgenden Artikel verinnerlicht:
Todesschuss auf Tiger löst Wutwelle auf Zoo aus
...
Pflegerin von Raubkatze getötet: Todesschuss auf Tiger löst Wutwelle auf Zoo aus - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/panorama/welt/tid-27069/pflegerin-von-raubkatze-getoetet-todesschuss-auf-tiger-loest-wutwelle-auf-zoo-aus_aid_807317.html

siehe http://www.focus.de/panorama/welt/tid-27069/pflegerin-von-raubkatze-getoetet-todesschuss-auf-tiger-loest-wutwelle-auf-zoo-aus_aid_807317.html

...Danach sei der Schuss erfolgt, als sich Altai noch im Gehege mit der schwer verletzten Tierpflegerin befunden habe. „Da wir zu dem Zeitpunkt noch hoffen konnten, dass die Kollegin vielleicht nur verletzt ist, mussten wir diese auch für uns extrem schwere Entscheidung treffen.“
...
Pflegerin von Raubkatze getötet: Todesschuss auf Tiger löst Wutwelle auf Zoo aus - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/panorama/welt/tid-27069/pflegerin-von-raubkatze-getoetet-todesschuss-auf-tiger-loest-wutwelle-auf-zoo-aus_aid_807317.html


Ach was? In den Artikeln zuvor hieß es doch, daß die Tierpflegerin augenblicklich tot war, also der Tiger erst erschossen wurde, nachdem er die Pflegerin bereits getötet hatte.
Dies geht auch aus folgendem Artikel hervor, Zitat: "Eine Kollegin hatte die Pflegerin in einem Wirtschaftsgebäude am Tigergehege leblos gefunden. Der Zoodirektor Theo Pagel erschoss den vier Jahre alten Sibirischen Tiger "Altai" kurze Zeit später."
Quelle: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-08/tiger-pflegerin-zoo

Immer schön das Fähnchen nach dem Wind drehen, oder wie?

Und hier gleich noch ein dickes Ding: Der Tiger war in dem Bereich, wo er hingehört?

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/koelner-zoo-tiger-altai-toetet-43-jaehrige-pflegerin-nach-ausbruch-a-852073.html

Ach was? Demnach hätte er ja gar nicht auskommen und anderen Menschen schaden können, richtig? Machen Sie sich, liebe Leser, einfach Ihre eigenen Gedanken.

Noch einmal zum Tiger:
Sie wissen vielleicht, daß in Teilen Amerikas die private Tigerhaltung immer noch toleriert wird.
Da gibt es Leute, die sich in einer 3 Zimmer Wohnung im 30ten Stock (wäre für mich bei dieser Konstellation undenkbar) einen Tiger als Familienmitglied halten, der den ganzen Tag zwischen seinen Menschen herumläuft, ohne daß es zu einem Angriff kommt.

Oder:
Da spielen zwölfjährige Zirkuskinder mit ausgewachsenen Tigern - und nichts passiert.

Oder Schauspieler wie Tarzandarsteller Steve Sipek schlafen mit ihren Großkatzen im Bett und leben immer noch!

Oder kennen Sie die Dokumentation, wo ein Tierfilmer sich mit einem wilden Tiger in Russland anfreundete, der seine Beutetiere nachher sogar in sein Haus schleppte?

Oder den Löwenfilmer, dem eine Löwin ihre Jungen vorbeibrachte, unter dem Motto: Pass Du mal darauf auf, während ich auf die Jagd gehe?

Oder die Leopardin, die ihre Jungen in der Küche eines Tierfilmers zur Welt brachte und sich mit ihm anfreundete?

Das schließt auf eine sehr hohe Intelligenz der Tiere.

Warum haben all diese Leute direkten Kontakt mit den Tieren und nichts passiert?!

Und im Kölner Zoo (wie auch weiteren Einrichtungen dieser Art) kommt es nur einmal zu einer Begegnung ohne Gitter, die sofort tödlich endet...?
Sollte uns das nicht zu denken geben?

Was soll ein solch hoch intelligentes Tier von einem Menschen halten, der schlicht und ergreifend zu dumm und zu borniert ist, seine Wünsche zu verstehen, so daß es dem Tier so vorkommen muss, als wäre es der letzte Dreck?
Abfall wie ein Bioautomat, den man jederzeit auswechseln kann, so wie jetzt auch im Kölner Zoo?
Es kommt wohl nicht von ungefähr, daß bspw. der Begriff "minderwertiges Tiermaterial" ebenfalls ein Fachausdruck der Zoobranche ist!

Wenn Sie wissen, welche "Wertigkeit" Zootiere im Zoo genießen, werden Sie vielleicht auch keine weiteren Fragen haben, warum Tiere im Zoo derart ausrasten, während sie anderswo friedsam sind.

Wenn Sie mögen, können Sie auf der Seite http://www.tigerfreund.de/12/zooschweinereien_2012.htm mehr darüber erfahren.

MfG. Helmut Rentsch



Zusatzinfo:

Anstatt daß der Zoo mal darüber nachdenkt, ob alles so richtig war, droht er jetzt seinerseits, die Polizei einzuschalten: http://www.xtranews.de/2012/08/28/heftige-facebook-debatte-um-das-ungluck-im-kolner-zoo/

Und, wie sollte es auch anders sein, sehen Zoos im Südwesten keinen Handlungsbedarf:
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.nach-toedlichem-tigerbiss-zoos-im-suedwesten-sehen-keinen-handlungsbedarf.2929c35a-98f6-4d4f-8554-a6526eb839c2.html
Interessant dort das Bild des Tigers, in einem komplett gefliesten Gefängnis.
Da würde ich abdrehen, müsste ich dort leben.
Jaja... die Sicherheitsbestimmungen reichen aus, ganz genau so wie im Kölner Zoo solange nicht menschliches Versagen dazukommt, gell?

Aber die Tiere haben in der Wilhelma, wie in den meisten Zoos, meiner Meinung auch nicht die Wertigkeit, die ihnen zusteht, wie folgendes PDF Dokument vermuten lässt:
Tiere als Wegwerfware...  http://www.akt-mitweltethik.de/Texte/manuskripts/Zooartikel.pdf


Hier für Sie noch die Zootierattacken der letzten Jahre noch einmal auf einen Blick: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/chronologie-toedliche-zootier-attacken-auf-pfleger-a-852062.html


(...)

Teil 2 vom 2.9.2012 Tigermord im Kölner Zoo - Kennen Sie Schizophrenie?

 

Liebe Tierfreunde,

dieses Schreiben ist eine Ergänzung zu letzem Newsletter.
Wie Sie sich sicherlich erinnern, zitierte ich im letzten Newsletter einen gewissen Jörn Ehlers vom WWF, der im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dapd meinte, daß die in Zoos gehaltenen Tiger allesamt verhaltensgestört seien und in freier Wildnis nicht überleben würden - und - das war mir das wichtigste vom ganzen Absatz: der Mensch in der freien Natur nicht zur Beute der Raubkatzen gehört! Nachzulesen unter http://www.welt.de/newsticker/news3/article108798640/Tiger-toetet-Pflegerin-im-Koelner-Zoo-und-wird-erschossen.html

Mir war von vornherein etwas mulmig dabei, diesen Herrn vom WWF zu zitieren, zumal mein Verhältnis zum WWF, gelinde gesagt, ein wenig gestört ist, wie Sie älteren Meldungen von mir sicherlich entnommen haben.
Wichtig bei diesem Zitat war mir hauptsächlich der Satz, daß der Mensch in der freien Natur nicht zur Beute der Raubkatzen gehört - und mal ehrlich - hätte ich das behauptet, hätte mir doch eh keiner geglaubt, zumal ich doch nur ein "selbsternannter Tierschützer" bin, nicht wahr?
Und leider las ich diese Aussage nur von Herrn Ehlers, weswegen ich sie überhaupt zitierte.

Wie auch immer. Das Echo ließ natürlich nicht lange auf sich warten, sodaß ich einen freundlich gemeinten Rüffel von unserer Rita bekam, wie ich, mit meinen Worten gesagt, so einen WWF Heini denn zitieren könnte, der anderswo den absoluten Nonsens zum besten gibt.

Zitat von Rita:
"Du wirst Deine Meinung über den WWF sofort korrigieren müssen, wenn Du liest, was der dem "Mannheimer Morgen" gesagt hat (s. Anhang)

Der glaubt doch nicht im Ernst, dass bei all der Begeisterung für Eisbär Knut die Botschaft rübergekommen ist, dass die Arktis schmilzt? Selbst wenn auf dieses Thema hingewiesen worden wäre, wurde es allenfalls von einer verschwindend geringen Minderheit  wahrgenommen. Zuerst kam Knut, und dann nochmal Knut, und ... die Begeisterung schien kein Ende zu nehmen über den süßen Knuddelknut. An ihm hat sich der Zoo die goldene Nase verdient, Spendengelder eingestrichen, Werbeprodukte herstellen lassen ... Es gab fast kein Kind, das nicht den allerliebsten Eisbär Knut als Plüschtier hatte, als Kissen ....... weiß ich was da alles produziert und gekauft wurde.
Als pädagogischer Unsinn muss die Präsentation von Tieren in Gefangenschaft bezeichnet werden! Der WWF scheint dies noch immer nicht begriffen zu haben!"

Hier eine kurze Inhaltsangabe aus dem Anhang, den Rita mir zuschickte:
So konnte man im Mannheimer Morgen (Druckversion vom 28.08.2012, dpa Meldung) Überschrift Nach der tödlichen Tigerattacke im Zoo fordern Tierschützer ein Verbot lesen, daß Kritiker der Zootierhaltung, die ein Haltungsverbot fordern, darauf verweisen, daß das Revier eines Tigers etwa so groß wie die Fläche einer Großstadt wäre und Tiere bis zu 30 Kilometer am Tag zurücklegen und Tiere im Zoo deshalb oft Verhaltensstörungen entwickeln.

Die Naturschutzorganisation WWF will sich diesen Forderungen nicht anschließen, ließt man dort weiter.
Es stimme zwar, daß selbst das größte Freigehege keinen natürlichen Lebensraum schaffen könne, so WWF Sprecher Jörn Ehlers. Für ihn sei aber der Bildungsauftrag der Zoos unverzichtbar: "Viele Leute haben, glaube ich, durch Knut den Eisbär zum ersten Mal davon erfahren, daß die Arktis schmilzt."


Könnte man folgendes als Schizophren bezeichnen?
Einerseits sagt Herr Ehlers, daß die in Zoos gehaltenen Tiger allesamt verhaltensgestört seien und in freier Wildnis nicht überleben würden,
um dann im nächsten Artikel verlauten zu lassen, daß der Bildungsauftrag der Zoos unverzichtbar sei und kommt dann noch mit Eisbär Knut, den schon als Jugendlicher ein grausamer Tod ereilte, wie Sie hier einsehen können: http://www.tigerfreund.de/8/zoo_und_tierpark_berlin/der_seltsame_tod_von_eisbaer_knut.htm

Diese Aussage interpretiere ich so, daß man Tiere, selbst wenn sie wahnsinnig von dieser artwidrigen Haltung werden können, unter widrigsten Umständen halten darf und muß, damit der "Bildungsauftrag" der Zoos weiter gewährleistet ist - ein wirklich toller Bildungsauftrag, bei dem man wirklich etwas lernen kann, bspw. in punkto Hospitalismus, atypische Verhaltensweisen (gerade bei Eisbären, siehe dazu auch Video auf der Seite http://www.peta.de/eisbaeren ) bis hin zur Feindlichkeit gegenüber Menschen (Tierpflegern), die bis zum Tod führt - nur aber leider nicht über das Verhalten in freier Wildbahn!

Aber vielleicht ist das ja mit dem Bildungsauftrag insgeheim auch ganz anders gemeint?
Denken wir nur an unser "WWF-Ehrenmitglied" Juan Carlos, der neulich einen Elefanten ins Jenseits beförderte (Sie erinnern sich? http://www.tigerfreund.de/3/wwf-merkwuerdigkeiten.htm#Ding ) und denken wir an weitere Großwildjäger, die man auch im WWF antrifft und die ebenfalls gerne etwas zum Abballern (bspw. Großkatzen) haben wollen.

Und denken wir nun daran, daß Zoos wie zooähnliche Einrichtungen teils auch Beziehungen zu dubiosen Tierhändlern unterhalten, die Zootiere sonst wohin karren - auch in Huntingfarmen, wo sie genau diese Großwildjäger wieder abknallen können!

Können Sie sich denken, worauf ich hinaus will?

Der WWF befürwortet ja nicht ohne Grund die Jagd auf artgeschützte Tiere, was er dann gerne als Nutzung von Naturressourcen nennt...

Fazit: Es ist doch schön, daß Herr Ehlers bei dem ganzen Stuss bzgl. Bildungsauftrag und dem damit verbundenen Elend für die Zootiere wenigstens einen hellen Moment hatte und wenigstens einmal etwas vernünftiges gesagt hat, was ich ihm auch hoch anrechne und wünsche ihm auf diesem Weg weiterhin gute Besserung.

MfG. H. Rentsch

(...)


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