J.B. Kerner - nicht unbedingt ein großer Tierfreund - dafür aber dicker Promifreund!

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Promimasche auch anderswo Standard - bleiben wir gleich beim Thema

Ein Statement eines echten Tierschützers

 

Liebe Tierfreunde,

da Herr J.B. Kerner für "Normalbürger" anscheinend nicht zu sprechen ist, will ich mir das vom Herzen schreiben, was ich ihm gerne selbst ins Ohr geflüstert hätte. Aber wer weiß: vielleicht sind meine Worte bei Ihnen, liebe Leser, eh besser aufgehoben, zumal viele von Ihnen die wahren Probleme des Tierschutzes kennen - oder kennen lernen wollen, die mit der Welt des kunterbunten Fernsehens leider reichlich wenig gemein haben.

Wer weiß, vielleicht sollen gar keine anderen Tierschützer zu Wort kommen, weil sie nicht auf den gewohnten Pfaden schreiten, so wie das Fernsehen sie als Standard gerne hätte? Oder etwa unter dem Motto: Reich zu Reich gesellt sich gern?

Jetzt müssen Sie aber erst einmal wissen, worum es eigentlich geht.

Ich spreche von der Sendung, die am 14. November 06  nach einem Film von Herrn Karremann (mit dem Titel 37° Menschen für Tiere) ausgestrahlt wurde.

Im Anschluss an diese Sendung wurde die Kernerrunde ausgestrahlt, in der das Thema Tierschutz weiterbehandelt werden sollte. Um diese besagte Runde soll es hier gehen.

 

Sehr geehrter Herr Kerner,

da Sie einem Tierfreund wie mir bis heute nicht einmal ein halbes Ohr geschenkt haben, obwohl ich Herrn K. mehrmals darum bat, er mir höflich aber recht deutlich zu verstehen gab, daß es mit dem Telefonat zwischen Ihnen und mir höchstwahrscheinlich nichts werden wird, schreibe ich meine Gedanken einfach auf dieser Webseite nieder.

Selbst wenn Sie und Ihre promifixierte Redaktion die Zeilen nicht lesen sollten, werden es eine ganze Menge Leser tun, die, ich nehme es mal an, meine Worte wesentlich ernster nehmen dürften, als Sie.

Kommen wir nun zum eigentlichen Text:

Am 14. November 06 um 22:15Uhr wurde ein Film von Herrn Karremann ausgestrahlt - ein Film, der es, im Gegensatz zu vielen anderen Ausstrahlungen, einmal in sich hatte...

Ihre Sendung danach war für Tierschutzinsider ehrlich gesagt mehr als ernüchternd, um es deutlich zu sagen: dem Film von Herrn Karremann keinesfalls ebenbürtig!

Anstatt einmal neue Wege zu gehen, hatten Sie, wie gewohnt, prominente Gäste wie Herrn Aufhauser mit seinem Gut Aiderbichl zu Gast, der durch seine Fernsehgalas mit viel Prominenz und ähnlichen Sendungen eh schon derart viel Medienpräsenz genießt, daß seine Konten immer gut gefüllt sein dürften. 

Dazu kommt, daß für Herrn Aufhauser nicht alle Tiere gleich zu sein scheinen, wie nicht nur ich, sondern bereits mein Namensvetter Helmut F. Kaplan* diagnostizierte. Tieren auf seinem Gut mag es gut gehen - Tiere die nicht zu seinem Gut gehören, scheint Herr Aufhauser hingegen nicht sonderlich gut zu kennen. Ein Mensch für eben  nicht alle Tiere! 

Das durfte ich hautnah erfahren, als ich dringlichst um ein Telefonat bat, weil sich in einem benachbarten Safaripark eine Tragödie abspielte, sich weit über 800 Wildtiere in akuter Lebensgefahr befanden. Nicht einmal das von der Sekretärin mir zugesagte Telefonat wurde eingehalten - trotz mehrfacher Nachfrage meinerseits. So viel gleich einmal zu jenen Tieren, "die nicht der Promiszene angehören!" "Tierschutz ja - aber bitte nur vor meiner eigenen Haustüre. Was andere von mir wollen, interessiert mich nicht."

...auch wenn Herr Aufhauser völlig andere Möglichkeiten als wir gehabt hätte, diese Tierheimat zu retten  - zumal bei ihm wohlhabende Promis ein- und ausgehen, denen man gerne einmal davon hätte berichten können!...

Wissen Sie was, Herr Kerner? Während sich Tierschutzpromis immer und immer wieder in den höchsten Tönen feiern lassen, so daß es dem unbedarften Zuschauer schon zwangsweise so vorkommen muß, als sei mit den Tieren alles in bester Ordnung - und man nur solche, eh schon steinreichen Leute unterstützt - macht anderswo ein großer Tierfreund gerade einen Höllenritt, weil er in seiner Verzweiflung nicht mehr weiß, wo er für seine ganzen Tiere das Geld für Unterkunft und Verpflegung hernehmen soll!

Wie sah ich neulich im Fernsehen, wo wieder einmal von Aiderbichl berichtet wurde? Steinreiche Promis wie Roberto Blanko, "Naddel" und wie sie alle heißen, gehen ein- und aus in diesem noblen,  gutbesuchten Gut. Jetzt noch der großer Weihnachtsmarkt und der Rubel rollt garantiert! Wie ich hörte, sollen zudem die Besucher Busweise aus Wien herangekarrt werden!

Und... Gleich eine Ortschaft weiter kämpft vielleicht ein kleiner Tierschutzverein um sein Überleben - wird aber von niemandem gehört - erst recht nicht von den "Steinreichen", die Ihr Geld lieber dort lassen, wo es, bzw. sie auch "gesehen" werden. 

Aber vielleicht liegt die Erklärung auch darin, daß es gar nicht in erster Linie um Tierschutz geht? 

Ergänzung: Wir schreiben mittlerweile das Jahr 2008. Und wie können wir einem Artikel vom 31.03.2008 auf Animal-health-online.de entnehmen? Lesen Sie selbst: Gut Aiderbichl: Gaukelt Tierschützer Michael Aufhauser Tierliebe nur vor?*(Meldung momentan nicht erreichbar. Hier für Sie ein Ersatzlink*) Kommt Ihnen beim Lesen dieses Textes eventuell ein seltsam fader Beigeschmack hoch?

  

Zitat: "Kritischer Journalismus ist fast komplett von der Bildfläche verschwunden.
Industrie und Medien diktieren den "Mainstream" und fast alle machen mit."

Die Frage die man immer und bei allen Meldungen stellen sollte: Wem nutzt es?

 

Die Krone der Fehlbesetzung Ihrer Sendung war Ihr Gast Karl Moik vom Musikantenstadl. Viel mehr, als daß er einen Vogel hat, konnte er nicht berichten. Wie sollte es auch anders sein? Hat sich dieser Mann jemals intensiv für "fremde" Tiere (ich meine jetzt wohlgemerkt nicht Kalbshaxen auf dem Teller) eingesetzt? Wohl kaum - sonst wäre er nicht das geworden, was er jetzt ist.

Und dieser Herr, Herr Kerner, hat ebenfalls genug Fernsehauftritte hinter sich, so daß man statt ihm auch gerne andere Menschen hätte einladen können, die wesentlich mehr zu dem Thema zu sagen gehabt hätten - zumal es diesmal um das ganz spezielle Thema Tierschutz  - und nicht um Blasmusik und anderen Firlefanz gehen sollte! Dementsprechend wenig konnte der gute Herr Moik zu diesem äußerst komplexen Thema beitragen.

 

Es gibt aber auch noch andere Menschen, sehr geehrter Herr Kerner, Menschen außerhalb Ihrer kunterbunten Medienwelt, die sich mindestens genau so für Tiere einsetzen wie ein Herr Aufhauser - bei denen die Kasse aber nicht so heftig klingelt, bei denen nicht millionenschwere Promis ein und ausgehen. 

Menschen, deren Schicksale mit ihren Tieren dringlichst an die Öffentlichkeit gelangen müssten, weil ihre Schutzbefohlenen in akuter Lebensgefahr schweben! Menschen, die ihr Leben nicht dem Geschäft und ihrem Ego sondern ausschließlich den Tieren verschrieben haben, Tiere, die an ihrer Seite sterben, weil viel zu wenig Menschen von diesem Elend wissen und das Geld vorn bis hinten nicht reicht! Menschen, die wegen ihrer intensiven Tierschutzarbeit, teils nicht einmal wissen, wie sie selbst satt werden sollen, weil sie wirklich all ihre Liebe in diese, ihnen anvertrauten Wesen stecken. 

Denen fehlt die Zeit, die große Show abziehen zu können. Die Zeit reicht gerade einmal aus, die ganzen Tiere zu versorgen. Keine Angestellten, die einem die ganze Arbeit abnehmen und man stattdessen mit Promis flanieren kann. 

Viele Tierschützer müssen teils mit ansehen, wie Tiere elendig sterben, weil ihnen schlicht und ergreifend die Möglichkeiten fehlen, sich dieser Wesen anzunehmen, während andere "Tierschützer" das Geld nur so scheffeln!

Wollen Sie mal ein kleines Beispiel? Bitteschön:

Diese Kleinen, den Fernsehzuschauern wohl immer unbekannt bleibenden Wesen brauchen noch wesentlich mehr Hilfe, sehr geehrter Herr Kerner, als die üblichen Promis, die bereits im Geld schwimmen, alle Nase lang Fernsehauftritte haben - und somit nicht nur den Tieren, sondern vor allem sich selbst den größten Luxus bieten können - während andere Tiere lustig weiterleiden und ihre menschlichen Freunde nicht einmal entfernt an den kleinsten Luxus denken können!

Hier ein dementsprechender Aufruf:

Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde.

Seit wir vor einem Jahr von Pulheim nach Bergheim umgezogen sind, hat sich vieles für uns und unsere Schützlinge verändert. Wir haben mehr Platz bekommen und konnten somit die Katzen aus dem Abtei-Park zu uns nehmen. Aber auch weitere Notfälle wurden uns gebracht, wie beispielsweise der blinde, an einer stark befahrenen Straße ausgesetzte Senioren-Kater Domino und zwei im Wachstum zurück gebliebene frei lebende Jung-Katzen von einem Firmengelände. Weitere Anfragen folgten und folgen immer noch, die wir leider zu diesem Zeitpunkt noch abweisen müssen. 

Der Grund dafür ist, dass die Räume im neuen Katzenhaus, die als Unterkunft für so genannte Streuner dienen sollen, renoviert und eingerichtet werden müssen. Dank der Hilfe von zwei neuen Mitgliedern sind die beiden Freiläufe zwischenzeitlich fertig geworden. Auch das Dach wurde repariert damit es nicht mehr rein regnet. Das kostet natürlich alles auch Geld. Und hier ist das eigentliche Problem. 

Mein Kommentar: Hier ein Blick in die Küche (Die Eimer auf dem Boden, die das Wasser auffangen, sieht man leider nicht.) Diesen Raum würden besagte Promis wahrscheinlich nicht einmal betreten. 

Hier fehlt das Geld selbst für die nötigsten Reparaturen, welches anderswo, Dank einseitiger, ja geradezu schon penetranter Medienwerbung, in Massen einströmt. Ist das die "Tierschutzgerechtigkeit", wie sie das Fernsehen zu verstehen scheint?

  Unser Hof für Gnadenbrot-Katzen …

… ist immer noch im Aufbau und die derzeit zu betreuenden Katzen benötigen alle Futter und zum Teil tierärztliche Versorgung und Medikamente. Es fehlen die Tierfreunde, die uns damals Sach- und Futterspenden ins Geschäft gebracht sowie Geld in die auf dem Tresen aufgestellte Spendendose gesteckt haben.

Mag sein, dass die Mitteilung über unseren Ortswechsel noch nicht bis zu ihnen vorgedrungen ist, denn auch unsere Pressemeldungen erscheinen nur noch sehr selten in der örtlichen Presse.  

Aber wir sind dringender denn je auf Sach- und Futterspenden angewiesen, wie beispielsweise Baumaterialien, Isoliermaterial zur Wärmedämmung, Kuschelkörbchen, Kratzbäume, Katzentoiletten, Decken, Handtücher etc. für das neue Katzenhaus. 

 

Helfen Sie uns helfen!

Wir haben sogar die Möglichkeit das gesamte Objekt zu kaufen und weiter auszubauen, um vielen hilfsbedürftigen Tieren – evtl. auch Gnadenbrot-Pferden - noch ein würdevolles Leben zu ermöglichen. Diesbezüglich wünschen wir uns und unseren Schützlingen einige Gönner, Sponsoren und Mitstreiter!

Bitte setzen Sie sich mit uns unter der Tel.-Nr.: 02271 – 99 11 37

in Verbindung oder überweisen Sie Ihre Spende

unter dem Stichwort „Gnadenhof“ auf das

Spendenkonto: KSK Köln Nr.: 015 600 1487 BLZ: 370 502 99

( Behördlich als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt/seit 1984.

Spenden sind daher steuerlich abzugsfähig. )

 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

 

TVG-Pulheim e.V. – MENSCHEN FÜR TIERRECHTE

Ordensstr. 22 . 50129 Bergheim-Auenheim

 

Nein, lieber Herr Kerner, solche Schicksale interessieren natürlich niemanden - oder sollen vielleicht niemanden interessieren? Da unterstützt man lieber Nobelherbergen für ein paar Tiere oder lässt gar völlig unbedarfte Promis an einer Tierschutzdiskussion teilnehmen, statt dort zu helfen, wo wirklich Not am Mann ist!

Was habe ich vor kurzem in einer Onlinezeitschrift* bzgl- GEZ - Gebühren gelesen, Zitat: "Die Gebührenzahler sind fast nur noch dazu da, die Villen und Schlösser der  Showmaster und anderer "Macher" zu finanzieren...!" - Und so wie es scheint, trifft dies auch auf den von den Medien hochstilisierten, ich bezeichne ihn als Falschtierschutz, zu!

Kein Zuschauer würde sich über das Schicksal kleiner Tierschützer aufregen, nicht wahr? Oder etwa doch? Und das Fernsehen solch einen Bericht bringen, und vielleicht zu Spenden aufrufen? Das macht man doch lieber alle Nase lang für "Großorganisationen" wie DTB oder WWF, Aiderbichl und Co., während die Kleinen nicht einmal zu Wort kommen, obwohl sie vielleicht wesentlich mehr zu sagen gehabt hätten. Vielleicht ist es auch günstiger, die Reichen noch reicher werden zu lassen? Neu wäre diese Erfahrung für mich jedenfalls nicht!

Da dürfte es doch viel wichtiger für die Zuhörer sein, zum Thema "Menschen für Tiere" mit einen Schwank aus dem Leben eines Promis leben zu müssen, der 

a.) eh schon nicht mehr weiß, wohin mit seinem Bekanntheitsgrad, wie verdientem Geld oder

b.) sich nie hauptberuflich für Tiere engagieren musste, dafür aber alles über sein Haustier zu berichten weiß!

Aber wen kratzt das schon, wenn es das Publikum eh nicht besser weiß, zumal es schon über Jahre auf ganz bestimmte Leute eingenordet wurde?

In diesem Zusammenhang zitiere ich gerne aus einem Spiegelartikel* Namens "Kreative Querschnittslähmung" von Herrn Kalkovfe, der u.a. davon spricht, "daß der mit gutgläubiger Dummheit gesegnete Zuschauer aktiv mithilft, im großen Stil ignoriert und betrogen zu werden.  (...) ...und zudem die größte Angst aller Sender aus der Furcht vor der eigenen Kreativität besteht." Passt irgendwie, finden Sie nicht auch? Lieber die ewig gestrigen einladen - da kann wenigstens nichts in die Hose gehen, weil es schon 100 mal gut gelaufen ist.

Was meinen Sie Herr Kerner, welch ein schönes Weihnachtsgeschenk es für diese Tierfreunde gewesen wäre, sie und ihre Tiere aus diesem finanziellen Desaster zu befreien. Dann hätte Ihre Sendung "Menschen und Tieren" wohl ein wenig mehr gebracht, zumal man die ganzen Promis, die Sie eingeladen hatten, fast jeden Tag in anderen Fernsehsendungen bestaunen darf!

Auch ich hätte Ihnen eine ganze Menge über Tierschutz erzählen können. Beispielsweise eine Geschichte aus früheren Zeiten, wo ich ein noch lebendes Schaf aus dem Container einer Abdeckerei wieder herauszog, auch wenn ich ihm letztendlich nur das Sterben etwas angenehmer gestalten konnte, als wenn das Tier in der nach Ammoniak stinkenden, mit Maden durchsetzen Brühe, die aus altem Blut, diversen toten Tieren, Eingeweiden und Schlachtabfällen bestand, kläglich verreckt wäre...

Glauben Sie, Herr Moik würde sich soweit "herablassen"? Auch bei einem Herrn Aufhauser hätte ich da so meine Zweifel! Ob er wohl in diese stinkende Brühe gestiegen wäre?

Ich hätte Ihnen etwas über unsere Tigerprobleme und das Wesen dieser Tiere berichten können, wie sehr diese Tiere leiden, wenn sie irgendwo in ihren Käfigen festsitzen, weil es, trotz der ganzen gutverdienenden Tierschutzpromis, so gut wie keine Auffangplätze für sie gibt... Über geplante Projekte für die Tiere, die nicht oder nur sehr langsam anlaufen, weil das Geld vorne und hinten nicht reicht, wie die Tiere unter Notlösungen leiden... - und vieles mehr - all daß, was Ihnen eine Zirkusvorstellung (siehe weiter unten) nicht bieten kann! Aber sind solche Dinge wirklich interessant? Es merkt doch eh keiner, wie sich die Tiere quälen oder hinter hohen Mauer um ihr Leben gebracht oder im Ausland kläglich abgeschlachtet werden*, richtig? Warum darauf hinweisen, wo es doch Dinge gibt, die so schön glänzen!?

So wie es scheint, sollen die Fernsehzuschauer Ihrer Sendung nur über das "etwas Schönere", "von Reichtum geprägte" informiert werden, eben über wohlhabende Leute, wie auch "Gutfried ist gut für mich" - Wurst essende Moderatoren - wohl bekomm´s, Herr "Tierschutzkerner!" die von immerwährenden Tierschicksalen außerhalb ihres Dunstkreises lieber nichts wissen wollen - so wie auch beim Österreichischen Safaripark Gänserndorf*, (Herrn Aufhausers Abwesenheit ließ grüßen, wie danach auch beim Wiener Tierschutzverein*) bei dem fast 1000 Tiere ihre Heimat verloren, was ebenfalls so gut wie niemanden kratzte, obwohl sich gleich nebenan das Geld stapeln dürfte.

 

Wie hat schon George Orwell richtig erkannt:  

In Zeiten, da Täuschung und Lüge allgegenwärtig sind,
ist das Aussprechen der Wahrheit ein revolutionärer Akt.

-oder-

Wer die Wahrheit nicht weiss, der ist bloss ein Dummkopf.
Aber wer sie weiss und sie eine Lüge nennt,
der ist ein Verbrecher
(Berthold Brecht)

 

Wir schreiben Heute den 05.12.06

Und schon, wie sollte es auch anders sein, haben wir die Tiere bereits wieder vergessen.

Wie schreibt mir heute ein Tierfreund und bekannter Artenschützer: "Habt ihr eben bei Kerner (ZDF) die Krokodilschau vom Direktor vom Zirkus Renz gesehen, der erst vorgestern von seinem Tierchen den Daumen abgebissen bekam?" 

"So etwas müsste verboten werden. Es ist eine totale Tierquälerei wenn solche Wildtiere im Zirkus schikaniert werden, geschweige denn in einem Studio mit sehr heißem Scheinwerferlicht.
Totaler Schwachsinn und Tierquälerei was da vom ZDF unterstützt wurde. (...)"

Ein weiteres trauriges Beispiel, wie ernst der Tierschutz in Ihrer damaligen Sendung genommen wurde. Gerade dieser Zirkus ist berühmt berüchtigt für seine, vorsichtig gesagt, eigensinnige Tierhaltung bzw. Tierbehandlung, weswegen solche Unfälle meines Erachtens vorprogrammiert sind. Aber wenn jemand prominent ist, sieht man über derartige tierschädlichen Dinge auch gerne einmal hinweg, nicht wahr? Dann doch lieber dem bereits vorverblödeten Fernsehzuschauer das servieren, was er schon gewohnt ist, das ganze garniert mit irgendwelchen penetranten, irrealen Zoosoaps, denen man sich kaum noch entziehen kann - und dabei peinlichst darauf achten, daß der nicht plötzlich sein Gehirn einschaltet!

Als Nachtisch noch folgende Meldung, die ich vorhin ausgrub: PETA erstattet Anzeige gegen Kerner-Show-(natürlich Promi-) Köchin Poletto*  Nicht gerade prickelnd, finden Sie nicht auch?

Ein Herr Aufhauser hätte Ihnen so etwas natürlich nicht unter die Nase gehalten... Man kennt sich ja schließlich aus langjährigen Promibeziehungen, gell?

Oder wie wäre es mit Kotzen bei Kerner - Erst die Verhöhnung der Gans macht Weihnachten zum Fest?*

Wäre es nicht schön gewesen, in einer späteren Sendung, sozusagen als Wiedergutmachung, wirklich einmal den Tieren bzw. ihren Freunden zu helfen? Tierfreunde, die wirklich Unterstützung bräuchten?

...aber bei derartigen Beispielen wohl doch mehr ein Fall von Utopie.

 

Und weil diese Promimasche auch anderswo Standard zu sein scheint, bleiben wir gleich beim Thema:

Ihre Kollegen des WDR scheinen ebenfalls nicht zimperlich in der Auslegung des Wortes Tierschutz zu sein, wenn man sich folgendes Schreiben verinnerlicht:

Heidrun Schultz schrieb: 

Sehr geehrte Damen und Herren, beim Stöbern im Internet klickte ich auch diesen
Link an: 

http://www.php-progs.de/Franzikushof/proteste.php*
(Meldung leider nicht mehr existent)

Was ich dort las, erschütterte mich schon. Ich muss das alles sicher nicht noch
einmal zitieren, denn wie mir bekannt ist, sind hierzu kritische Schreiben bei Ihnen
bereits eingegangen. 

Wenn die Sendung "Tiere suchen ein Zuhause" ausgestrahlt wird, dann sitze ich vor
dem Fernseher. Diese informative Tiersendung möchte ich nicht mehr missen. Da
geht es mir sicher wie Tausenden anderen Tierfreunden auch. Können Sie sich
vorstellen, dass es sehr schockierend ist, wenn man so etwas liest? 

Zitat von genannter Seite: "... Gestern Abend bei der Aufzeichnung der Tiergala gab es eine heftige Tierquälerei:
Nachdem der Einheizer, (den Tierschützer nicht gebraucht hätten, was bei
Vielen ziemlich peinlich ankam und dessen Sprüche bar jeder Tierkenntnisse war)
vergaß, das Klatschen bei der Vorstellung der Jagdhundemeute "abzubestellen" und
die Hunde mehrfach völlig verschreckt wieder herausliefen, wurden einige Hunde im
Nackenfell gepackt und auf den Hinterbeinen über den Boden ins Studio geschleift.
Einer dieser befrackten Männer hatte aus seiner Peitsche eine Schlinge gemacht und
schleifte einen Hund so wieder zurück. Ich habe von ganz oben sofort laut
heruntergerufen, dass das sofort aufzuhören hat. Leider waren es nur wenige, die
auch so reagiert haben, einer rief laut: Was hat das mit Tierschutz zu tun? 
Ich weiß nicht, woher und von wem die Hunde sind. Es liegt aber nahe, dass es sich
um aktive Jagdhunde handelt, die Jägern gehören, die ungestraft "Lustmörder"
genannt werden dürfen. (...)" 


Das hier Geschehene ist nicht nur ein bedauerlicher Fehler. Man fragt sich nun auch:
"Was haben die Verantwortlichen dort wirklich für eine Einstellung?" Das hätte nie
passieren dürfen! 

Mit freundlichen Grüßen 
Heidrun Schultz 
www.tierreport-uckermark.de 

Die Sendung lief letzten Sonntag (03.12.06) um 20.15 Uhr auf dem WDR.
Der Anlass war 15 Jahre "Tiere suchen ein Zuhause". Aufgezeichnet wurde die
Sendung am 2. Dezember 

***

Und so wie ich hörte, war, wie sollte es auch anders sein, natürlich auch wieder ein Promi mit von der Partie. Raten Sie mal wer...

Natürlich... Herr Apel vom DTB selbstverständlich - wer denn auch sonst? Nur merkwürdig, daß er als hochgelobter "Promitierschützer" von den Vorfällen anscheinend nicht viel mitbekam bzw. der Logik nach ALS TIERSCHÜTZER eigentlich protestierend die Veranstaltung hätte verlassen müssen! Er wird diese Form der "Tierbehandlung" doch wohl nicht als völlig normal empfunden haben? Aber vielleicht wollte er ja auch nicht gegen die "Promiregeln" verstoßen?

So weit hat es das Fernsehen mit seiner künstlichen Berichterstattung und seinem "Möchtegerntierschutz" für die Promiszene also schon gebracht! Tiere müssen halt auch mal den für Tierschutz herhalten - TOLL! Noch toller allerdings, sollten diese Jagdhunde ganz zufällig Jägerpromis gehören, die

a) teils nicht einmal davor zurückschrecken, lebende Katzen für ihre Jagdhundausbildung zu missbrauchen* und

b) einem Hobby frönen, welches vom Tierschutz weit entfernt sein dürfte - von den "menschlichen Kolateralschäden" durch "öffentliche Wummenbenutzung", siehe u.a. hier*, hier*, hier*, hier* oder hier* einmal ganz abgesehen, oder daß sie noch die letzten artgeschützten Tiere zusammenschießen* und selbst vor unserer Vogelwelt nicht Halt machen*

 

Sie erinnern sich noch an obigen Text, wo ich von einer "promifixierten Redaktion" sprach?

Das scheint bei der bereits erwähnten Sendung "Tiere suchen ein Zuhause" nicht anders zu sein.

Ein Herr Apel darf selbstverständlich in der Sendung erscheinen, ja - hat praktisch sogar permanentes Bleiberecht, ein Mensch von einem Verein, der von Spendeneinnahmen und Erbschaften nur so überschüttet werden dürfte, Leute wie Poggendorf des HTV hochlobten* während andere Menschen, die direkt an der "Tierschutzfront" arbeiten, im wahrsten Sinne des Wortes "nur in die Röhre schauen dürfen".

Hier mal wieder ein typisches, trauriges Beispiel unserer künstlichen Medienwelt: 

Da erdreisten sich doch tatsächlich "niedere Tierschützer", die "hocherlaubte" ach so "tierfreundliche" Redaktion anzuschreiben, ob sie nicht in einer ihrer Sendungen darauf hinweisen könnten, daß dringend Sachspenden für erbärmlich frierende Tiere im Ausland benötigt werden - Sachspenden, für die große, reiche Tierschutzorganisationen nie betteln würden, zumal die sich alles von ihrem Millionen und Abermillionen von Spendengeldern kaufen könnten - es für besagte Tiere aber sicherlich nicht tun werden!

Auf der Seite http://www.winterhilfe.info.ms* (dort wo der Spendenaufruf herkommt) wird sogar noch explizit darauf hingewiesen, daß keine Geldspenden entgegengenommen werden. Ja so etwas ist natürlich überhaupt nicht unterstützenswert, nicht wahr? Sollen die Fernsehzuschauer doch lieber teures Geld zahlen, welches dann in größeren Teilen nicht den Tieren zugute kommen dürfte, sondern für Werbung, Verwaltung und nicht zuletzt schicke Dienstwagen und andere dubiose Dinge, (siehe Poggendorf, HTV) draufgeht.

Hier Auszüge des Antwortschreibens der Redaktion: 

Liebe Renate, lieber Helmut, 
anbei übersende ich Euch das Antwortschreiben, von Frau Gina Göss verfasst, 
zur Information zu. Liebe Grüße, Heike-Ingeborg 

----- Original Message ----- 
From: "f1779 PGService+Wirtschaft" 
To: Heike Ingeborg 
Sent: Friday, December 15, 2006 2:05 PM 
Subject: Tiere suchen 

Sehr geehrte Frau Karwatzki, 

vielen Dank für Ihre E-Mail und Ihr Interesse an unserer Sendereihe *Tiere 
suchen ein Zuhause". (...) 

Sie haben gemeinsam mit Frau Renate Lueg und anderen Tierschützern darum 
gebeten, dass wir Ihre Aktion *Winterhilfe" unterstützen. 
Für diesen Vorschlag danken wir Ihnen ganz herzlich. Gerne würden wir solche 
Aufrufe machen. Aber leider ist uns das nicht möglich. Selbst wenn wir auf 
eine besondere Sammelaktion hinweisen würden, werden wir danach mit Anfragen 
überschwemmt, zum Beispiel, welches Tierheim es denn am nötigsten hat, oder 
Zuschauer schicken die Sachen dann an die Redaktion und so weiter.
Das 
können wir neben unseren redaktionellen Aufgaben nicht auch noch leisten. 
Außerdem würden dann weiterhin noch mehr Tierschutzvereine an uns 
herantreten, um auch ihre Aktionen zu unterstützen.
Daher müssen wir Sie 
hier um Verständnis bitten, dass wir von derartigen Aufrufen Abstand nehmen. 

(...)
Mit freundlichem Gruß 
Ihre 
Tiere suchen ein Zuhause-Redaktion 
Gina Göss 

Westdeutscher Rundfunk Köln 
PG Service + Ratgeber  
mailto: f1779.pgservice -at- wdr.de

Ach so läuft der Hase?

Sehr geehrte Frau Göss,

Ihre Redaktion ist sich also nicht zu schade dafür, sich die Arbeit zu machen, einen roten Teppich für irgendwelche Promis auszurollen, die es eigentlich gar nicht mehr nötig hätten, zumal die sich eh schon in den Medien eingenistet haben, verweigern aber kleinen Tierschützern, die es wirklich ernst mit den Tieren meinen und Beistand wesentlich nötiger bräuchten, jegliche Hilfe, mit dem Ergebnis, daß es besagten Tieren weiterhin richtig dreckig gehen wird, weil sich nämlich sonst niemand um sich schert?! 

Zitat: "leider ist uns das nicht möglich. Selbst wenn wir auf eine besondere Sammelaktion hinweisen würden, werden wir danach mit Anfragen überschwemmt, zum Beispiel, welches Tierheim es denn am nötigsten hat, oder Zuschauer schicken die Sachen dann an die Redaktion und so weiter."

Ach das wäre also schlimm, wenn die Redaktion Mehrarbeit wegen der Tiere hätte? Ich dachte, die Redaktion hätte es sich zur Aufgabe gemacht, für die Tiere da zu sein? Mittlerweile scheint es mir eher so, daß die Redaktion für spezielle Menschen tätig ist und die Tiere dabei nur als Mittel zum Zweck dienen, völlig wurscht, ob dabei andere Tiere krepieren, oder nicht!

Andernfalls hätten Sie sehr wohl die Möglichkeit, pro Sendung einen unbekannten Tierschützer oder einen Verein vorzustellen! So könnte jeder einmal zum Zuge kommen - aber das scheint ja, ebenso wie bei diversen anderen Sendungen, meines Erachtens, gar nicht erwünscht zu sein!

Zitat: "Außerdem würden dann weiterhin noch mehr Tierschutzvereine an uns 
herantreten, um auch ihre Aktionen zu unterstützen.
"

Na das wäre natürlich besonders schlimm, würden Fernsehzuschauer mitbekommen, daß es auch noch andere Tierschützer, außer die bis zum Erbrechen vorgestellten Tierschutzriesen gibt.

So haben die es natürlich auch nicht nötig, ihre Tierschutzleistungen mit denen anderer zu vergleichen und können so lustig weiterkrautern, wie gehabt.

Und noch eines Frau Göss:

Sie haben als Einleitung Ihres Schreibens folgendes geschrieben:

Zitat: "Bitte entschuldigen Sie, dass die Antwort so lange auf sich warten ließ. Wir bekommen
sehr viel Post und haben uns zum Ziel gesetzt, die Briefe, E-Mails und Faxe von unseren
Zuschauern möglichst einzeln und persönlich zu beantworten.
Wir hoffen, Sie haben daher
Verständnis und sehen uns die lange Wartezeit nach."

Sagen Sie mal, schämen Sie sich eigentlich nicht, Tierfreunde derart zu veralbern? Ich habe mehrere Antwortschreiben von Tierfreunden zugeleitet bekommen. Bis auf die Anrede war so ziemlich alles deckungsgleich. Das ist natürlich besonders praktisch, weil Computerprogramme so etwas anbieten - aber schofelig gegenüber Tierfreunden, die es wirklich bitterernst mit ihrem Anliegen meinten.

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Zu dieser Webseite ein Statement eines echten Tierschützers:

Betreff: Kerner: Tierschutz: Kritik 
Datum: Wed, 27 Dec 2006 07:46:33 +0100
Von: "Lothar Schwarz" <info -at- lothar-schwarz.de>
An: "Helmut Rentsch" <info -at- tigerfreund.de>

Hallo Helmut,

danke für Deine Arbeit, diese Intervention betreffend. Ich schaue kaum Fernsehen, weil mich dieser ganze Schrott, der da ausgestrahlt wird, nicht mehr interessiert. Wie recht Du hast mit Deiner Meinung über Prominente. Ich habe mal einen Reinhard Mey kennen gelernt, der ja auch, wie fasst alle Promis, "Tierschützer" ist. Der hat solch einen Stuss über Tierschutz gefaselt, daß mir schlecht wurde. Die Kritik an ihm wurde durch die anwesenden Journalisten abgewürgt. Immerhin will man in den Sendungen die heile schöne Welt ausstrahlen. Für mich ist TV zwischenzeitlich die größte Menschenverdummungsmaschinerie.

Viele der in Deiner eMail angesprochenen hatten ja nun über Weihnachten ihren Auftritt in "Stars in der Manege". Jetzt könnten sie sich nicht nur als "Tierfreunde" profilieren, sondern könnten auch noch zeigen, wie wenig Angst sie vor Wildkatzen oder Elefanten hatten oder wie geschickt sie dressieren können. Du kennst mich ein wenig: Mich öden diese Leute an ! Sie sorgen mehr und mehr dafür, daß Tierschutz als eine Art Prominenten-Angelegenheit wird. Nur sie sind die guten, die von ihren Millionen so viel abgeben !!!! Lachhaft so etwas ! Es wird "investiert" . Denn auch ein Image bringt gute Einschalt- Quoten, gutes Geld und "Ansehen". Stell Dir mal Bilder vor von "Stars in der Manege", wo die Promis neben den angeketteten, eingesperrten Tieren in ihren engen Käfigen zeigen. Dann wäre es bei den meissten Zuschauern rum mit Anhimmelung. Die harsche Kritik an den Medien ist also mehr als berechtigt. Und so mancher Promi erfüllt sich mit seiner "Arche-Noah" Tierfarm nicht mehr wie einen Traum. Sie sind es, die dann glänzen in der Öffentlichkeit als "Helden" verehrt werden. Ich würde gerne mal sehen, wer die Drecksarbeit auf den Höfen zu machen hat und wie die Leute bezahlt werden, die das machen. 
Ich warne seit geraumer Zeit vor dieser "Amerikanisierung" im TV und speziell auch dem Tierschutzbereich im TV und bei den Promis. Bei Reinhard Mey habe ich Eines festgestellt: Er meint es vielleicht sogar gut, hat aber keinen blassen Schimmer und schwätzt doch mit. Das was herauskommt ist eine verschrobene Meinung, die mit der Realität nichts zu tun hat und oft genug
auch dummes Geschwätz. 

Promis, die werbewirksam sich nackt gegen Pelz zeigen erzeugen bei mir Brechreiz. Hier stellt sich die allgemeine Frage, was Werbung überhaupt bewirkt. Ich bin der sicheren Meinung: Die meissten Menschen sind es überdrüssig, den Schrott zu sehen. Überall bekommen sie das Zeug um die Ohren gehauen. Konsumieren und möglichst so leben, wie die Werbung es vorlebt. Das ist der American Way of Life.

Es wäre längst notwendig, die Medienanstalten anzugreifen wegen ihrer momentan scheinheiligen (dieses Wort passt für Promis und Medien im Zusammenhang mit Tierschutz am Besten) Ausstrahlungen über Zoo-Arbeit etc. Gleichzeitig werden Serien mit dressierten Affen und anderen Tieren gezeigt. Selbst die Tierfilmer zeigen die heile Welt der Tiere. Die unsäglichen Probleme auf
der ganzen Welt: Kaum etwas davon ! Täglich sterben weltweit 15 Arten für immer aus. Das wäre die Aufgabe der TV Anstalten und der Promis dies zu verhindern. Den Lebensraum zu erhalten anstatt dort mit dem Jet hinzureisen (ein beliebtes Freizeitvergnügen ) und die Tiere vor Ort in ihrer Ruhe stören. So leben die letzten Wale z.B. in ständiger Begleitung von fotogeilen Touristen, darunter genug Promis, die einfach auch die Kohle haben, sich das "Vergnügen" zu leisten.

Auf noch etwas will ich hinweisen: Die Pyramiden wurden nicht von den Pharaonen gebaut. Die Kathedralen dieser Welt wurden nicht von Kirchenfürsten erstellt. Nein. Dafür mussten die Völker bluten und mussten hart arbeiten und viele haben ihr Leben gelassen. Die Geschichtsbücher dieser Welt begehen permanente Geschichtsglitterung bei diesem Thema. So ist es auch hier:
Die Promis sind meisst Befürworter dieses Systems, bei der die immer selben Leute mit Beifall bedacht werden, die zu ihrem Vielen immer noch mehr dazubekommen. Der von Dir beschriebene Promi hat bestimmt seinen Finanzberater gefragt, wie so ein Projekt aufzuziehen sei. Es war erfolgreich, wie wir nun wissen. Ein zweites Projekt gibt es in Bayern ( ? ). Um es wiederum zum
Erfolg werden zu lassen, werden die Medien informiert. Man kennt sich und dann ergibt sich eben das, was Du so vortrefflich beschrieben hast. 

Ich wurde zum Tierschützer, weil ich in einem Tierheim ( unentgeltlich ) gearbeitet hatte. Ich habe erfahren, daß der erste Vorsitzende, der gleichzeitig der Tierarzt des Tierheims war und vor Ort zu den Promis gehörte (er ist zwischenzeitlich gestorben) , alte und schwer vermittelbare Tiere, darunter auch durch abgerissene Gliedmaßen gekennzeichnete Tiere in einem Gasbehälter umbrachte! Dieser Mann war ein angesehener Bürger seiner Kreisstadt. Ich, der Rebell, der ihn anzeigen wollte, wenn er den Gasofen nicht auf der Stelle entfernt hätte, wurde immer geschnitten, immer versucht zu
diskreditieren. So funktioniert der "Tierschutz" in diesem unserem Land. Promis, die sich Tierschützer nennen und dann auf Großwildjagden* gesehen werden usw.
Meine Arbeit mit der "Schwarzen Liste" hat mir dabei gezeigt, wie verblendet aber auch wie dumm die Menschen sind. Nicht die von mir angeprangerten Vereinigungen und deren Verbrecher in den Vorständen wurden scharf verurteilt. (siehe auch Warnblatt*) Nein, ich der seit Jahren auf eine Entwicklung hinweist, die für die Tiere nichts Gutes verheißt, wurde als Nestbeschmutzer abgetan. Auch von "prominenten Tierschützern "!!! - die es ja auch gibt und die bis heute mit dem "Produkt Tierschutz" gutes Geld verdienen. Dazu zähle ich auch einige selbsternannte "Tierschutz-Päpste", die glauben, daß ihr Selbstpubliziertes das Non plus Ultra darstellt.

Guter und ehrlicher Tierschutz zeigt sich darin, daß die agierenden Menschen ohne wirtschaftlichen Interessen arbeiten. Das hört aber schon dort auf, wo Vereinsvorstände (selbst in kleineren Vereinen) sich Gehälter leisten, die dem Budget der Institution nicht mehr angemessen sind. Eine scharfe Kontrolle ist notwendig. (...)
Werbemethoden, die zudem noch teuer sind müssen als das angesehen werden was sie sind: Teuer und unnütz. Ich bin kein Tierschutzromantiker. Aber ich bin in einer Zeit groß geworden, wo wir den "Tierfreund" gelesen haben. Wo wir tagtäglich in der Natur waren und mit den Tieren gelebt haben. Wo jede Kuh ihren eigenen Namen hatte und wenn sie krank wurde neben ihr ein Schlaflager im Stall errichtet wurde, weil man um das Leben und damit aber auch die eigene Existenz gebangt hat. Es war eine Einheit, die heute fehlt. Tierschutz wird zwar neu entdeckt. Aber mit verschrobenen und unrealistischen Vorstellungen über die Bedürfnisse von Tieren. Nicht das Tier steht dabei im Mittelpunkt. Insgeheim wird das eigene "Image" in den Vordergrund gestellt.
Guckt alle her, ich bin ein Tierschützer. Der wahre Tierschutz findet ganz irgendwo anders statt. Dort wo Menschen angefahrene Tiere aus dem Straßengraben holen und sie gesund pflegen. Wo versucht wird ein Stück natürliches Umfeld zu schaffen bzw. zu erhalten für die Tiere. Wo selbstlos geholfen wird. Dort sind die Tierschützer zu finden, deren Tierschutz letztendlich auch richtig hilft. Natürlich auch der, der z.B. spendet. Aber wir alle müssen endlich umdenken: Es ist viel Geld unterwegs. Es landet in den falschen Händen. In den Geldbeuteln von Managern und auch "Prominenten", die alles Andere nur nicht selbstlos sind. Im Sinne der Tiere muß dieser Schritt getan werden. Wir müssen endlich weg vom Prominenten und TV Tierschutz. 

An dieser Stelle möchte ich auch einmal allen selbstlosen Tierschützern danken für ihre Arbeit. Die nicht im TV gesendet werden.
Die unbequem sind, weil sie die richtigen Fragen stellen. Die nicht Tierschutz als eine Soap-Serie ansehen, sondern die Realität erleben und danach handeln. Ihnen gilt meine Hochachtung. Von Promis, die einen kleinen Teil ihres Vermögens ausgeben und hernach schreien und gestikulieren: Ich bin ein toller Tierschützer - halte ich nichts. Rein gar nichts.

Lothar Schwarz Dez. 2006

Nachwort: Mag sein, daß ich in Nuancen nicht richtig liege. Aber ich begegne jeder Kritik mit der Frage: Wie weit sind wir denn mit dem angeblich so guten Tierschutz in Deutschland gekommen ? Mit Hilfe der Medien, der Promis u.a. sind wir heute weiter von einem akzeptablen Tierschutz entfernt wie nie zuvor. Für mich liegt der Grund in der Verlogenheit der Akteure und deren Unvermögen, Tierschutz als das zu begreifen, was es sein sollte.

Fortsetzung folgt...

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