Schönbrunn - Beispiele von nur einem Zoo! |
1343/J-BR/97 - Tod von zwei sibirischen Tigerbabys im Zoo Schönbrunn
1304/J-BR/97 - Transport von Schönbrunner Zootieren - tödliche Pannen
Hier die eiskalten Antworten vom Zoo in Bezug auf die Tiger.
Anfrage der Bundesräte Dr. Peter Böhm und Genossen an den Bundesminister für |
Quelle: http://www.parlinkom.gv.at/pd/pm/BR/J-BR/texte/013/J-BR01375_.html
1375/J-BR/97
Anfrage
der Bundesräte Univ. - Prof. Böhm, Mühlwerth, Mag. Gudenus
an den Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten
betreffend Fehler bei der Elefantenhaltung im Tiergarten
Schönbrunn und der Haltung exotischer Tiere im allgemeinen
Seit mehreren Jahren beobachten freiheitliche Abgeordnete
und Bundesräte mit wachsender Sorge die mit der Kommerziali -
sierung des Tiergartens Schönbrunn einhergehenden Fehler
und Nachlässigkeiten bei der Haltung insbesondere der exoti -
schen Tiere.
Schriftliche Anfragen galten bisher einem disloziert unter -
gebrachten, entlaufenen und nach dem Abklingen der Narkose -
wirkung in den reißenden Inn gesprungenen und dort ertrunkenen
Zebra; zwei neugeborenen sibirischen Tigerbabys, die qualvoll
verhungern mußten, während gleichzeitig ein Tigerfest, eine
private Veranstaltung und eine Fotoausstellung im Tiergarten
stattfanden; sowie den Zu - und Abgängen des Tierbestandes im
allgemeinen u. dem Erwerb des Ameisenbären Martin im besonderen.
Der zuständige Bundesminister pflegte die Beantwortung selbst
äußerst kurz zu halten und in den Details an das Management
des Tiergartens zu delegieren. Die den Anfragestellern so ver -
abreichte Beruhigungsdosis wird aber so lange keine Wirkung
zeigen, so lange immer neue Vorkommnisse Anlaß zur Kritik geben.
Als besonders empörend empfanden die Anfragesteller die
Stellungnahme bezüglich der Tigerbabys: "Am Freitag, dem 14.
November 1997 meldete einer der diensthabenden Reviertiger -
pfleger, ..., der Direktion, daß während der Nacht zwei Tiger -
babys zur Welt gekommen sind. Die Jungen seien sehr klein und
so wie bei der Geburt im Frühjahr zeige die Tigerin keinerlei
Interesse an ihren Jungtieren. Nach ausführlicher Beratung
wurde entschieden, auch in diesem Falle zuzuwarten, in der
Hoffnung, daß vielleicht doch noch beim Muttertier Milchbildung
einsetzt und dadurch der Mutterinstinkt geweckt wird.
Ich habe mich am Abend des 14. November im Katzenhaus bei
Herrn O.V. über die Situation informieren lassen und erfahren,
daß die Jungtiere in ihrem Nest durchaus typisches Verhalten
zeigen, die Mutter keinerlei Aggressivität oder Nervosität, al -
lerdings aber auch kein Interesse erkennen läßt. Am Sonntag,
dem 16. November - ich war als diensthabender Kurator im Tier -
garten, informierte mich O.V., daß beide Tigerbabys tot und
bereits kalt seien. Die angeordnete tierärztliche Sektion der
beiden Jungtiere hat nicht nur, wie erwartet, durch den leeren
Magen gezeigt, daß keine Nahrungsaufnahme stattgefunden hat
(dies hat aber aufgrund der kurzen Lebenszeit keinesfalls etwas
mit Verhungern zu tun), sondern als deutlichen Hinweis auf die
gegebene Unreife und Lebensschwäche eine weitgehende Atelektase
der Lunge (Nichtentfaltung und Nichtbeatmung großer Teile der
Lunge), so daß also ein zwar bedauerlicher, aber durchaus
biologisch einleuchtender Vorfall stattgefunden hat."
Mangelnde Milchbildung bei Muttertieren kann auf Stress
zurückzuführen sein. Unterlassene Hilfeleistung ist im
Bereich der Humanmedizin, aber auch im zwischenmensch -
lichen Bereich, ein strafbarer Tatbestand.
Exemplare einer Tierart, die es - wie den sibirischen Tiger -
nur mehr in einer Anzahl von wenigen hundert Individuen gibt,
absichtlich und jämmerlich durch Nahrungsentzug und Unter -
lassung tierärztucher Maßnahmen verrecken zu lassen, obwohl
alle diesbezüglichen Einrichtungen vorhanden wären, ist ebenso
verwerflich und auf eine pseudodarwinistische wissenschaftliche
Fehlhaltung zurückzuführen.
Der große Rummel um den Umbau des Elefantengeheges konnte
anscheinend lange Zeit über Mißstände bei der Haltung dieser
intelligenten und sensiblen Tiere hinwegtäuschen. Die alte
Pflegercrew wird vom Geschäftsführer der Tiergarten GmbH, Dr. P.
des Alkoholismus und der Vernachlässigung der Tierpflege be -
schuldigt, es kommt zur Auflösung von Arbeitsverhältnissen,
während die zum Teil importierte neue Pflegermannschaft nach
Aussagen besorgter Zoobesucher angeblich die Elefanten.
mit dem Stock schlägt und den Jungbullen Pambo seit Wochen
ankettet, um ihn zum Befolgen mündlicher Befehle per Distanz
zu zwingen.
Schon aus der Literatur ist bekannt, daß z.B. in Indien
Elefanten ihr ganzes Leben lang denselben Wärter (Mahout)
haben, eine Umgewöhnung nur in äußersten Notfällen erfolgen
sollte und sehr viel Zeit braucht. Einen Jungbullen aus einem
anderen Zoo nach Schönbrunn zu verpflanzen, ihm mehrmaligen
Wärterwechsel zuzumuten und dann auftretende Renitenzerschei -
nungen mittes Brutaldressur unterbinden zu wollen, ist ein
Zeichen für tierhalterische Ignoranz.
Wie ein Arbeitselefantenprojekt im ehemaligen Belgisch - Kongo
zeigte, ist es trotz einer über tausendjährigen Tradition
der Elefantenhaltung in Indien sehr schwierig, afrikanische
Elefanten zu zähmen. Trotzdem hat der Tiergarten Schönbrunn
angeblich einen aus einem Nationalpark stammenden afrikani -
schen Elefanten erworben, der in eine afrikanische Station
verbracht wurde, um dort für seinen Aufenthalt in Österreich
"vorbereitet" zu werden. Die Anfragesteller wären sehr inter -
essiert, unter welchen Umständen dieses bedauernswerte Tier
sein Leben fristen muß.
Im Tiergarten Schönbrunn scheint das derzeitige Management
unter dem Primat des kommerziellen Verwertungsinteresses,
übersteigerten Ehrgeizes und mangelnder Achtung der Mitgeschöpfe
massive Fehler bei der Haltung exotischer Tiere zu begehen und
zu dulden.
Der zuständige Bundesminister für wirtschaftliche Angelegen -
heiten hätte daher zu prüfen, ob die vor einigen Jahren
erfolgte Ausgliederung des Tiergartens Schönbrunn nicht nur
aus Gründen der Sparsamkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaft -
lichkeit der Weisheit letzter Schluß war, sondern auch, ob
diese Neukonstruktion zur Verschärfung von Tierquälereien
beiträgt.
Daher stellen die unterzeichneten Bundesräte an den Herrn
Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten die
nachstehende
Anfrage:
1. Wieviele Tiere welcher Tierart, die dem Tiergarten Schönbrunn
gehören, sind derzeit an welchen anderen Stellen untergebracht
(disloziert) ?
2. Stimmt es, daß ein dem Tiergarten Schönbrunn gehörender
Elefant, der aus einem afrikanischen Nationalpark stammt,
sich in einem afrikanischen Lager zur "Vorbereitung" auf
seinen Europaaufenthalt befindet ?
3. Worin besteht diese "Vorbereitung" im einzelnen,
bzw. welche Instrumente und Maßnahmen werden dabei
verwendet ?
4. Welche Personen betreuen diesen afrikanischen Elefanten ?
5. Wie viele Tiere welcher Tierart hat der Tiergarten
Schönbrunn im Jahre 1997
a) gekauft,
b) getauscht (gegen wieviele Tiere welcher Tierart),
c) verkauft (an wen ?) ?
6. Wo befindet sich derzeit das Ameisenbär - Weibchen, das aus
Dortmund erworben wurde, obwohl bei Durchführung eines
gewissenhaften Erhaltungszuchtprogramms bekannt hätte sein
müssen, daß dieses Tier mit dem Ameisenbär Martin eng ver -
wandt und daher zur Zucht ungeeignet ist ?
7. Wie viele Jungtiere welcher Tierarten wurden 1997 im
Tiergarten Schönbrunn geboren ?
8. Wie viele dieser Jungtiere der einzelnen Tierarten wurden
a) behalten,
b) verkauft,
c) getauscht,
d) verspeist,
e) verfüttert,
f) sonstigen Zwecken (welchen ?)
zugeführt ?
9. Da Sie die Stellungnahme des stellvertretenden Direktors
und wissenschaftlichen Kurators zum Tod der beiden sibiri -
schen Tigerbabys als "hinreichende Beantwortung" bezeichnen:
(1245/AB - BR/98 zu 1343/J - BR/97)
Wieso akzeptieren Sie die Anordnung der Tiergartenleitung,
die beiden neugeborenen Tigerbabys
a) nicht zu füttern, obwohl das Muttertier schon bei der
vorigen Geburt keine Laktation hatte,
b) keine tierärztliche Untersuchung und Behandlung vorzunehmen,
obwohl es sich um kleine und schwache Exemplare einer
Tierart handelt, von der es nur mehr wenige hundert Indi -
viduen gibt,
c) die Tigerbabys also lieber verhungern zu lassen, als sie
ordnungsgemäß zu versorgen, weil dies vielleicht den
Veranstaltungsrummel dieses Wochenendes gestört hätte
(Tigertaufe, Fotoausstellung u.a.) ?
10. Welche Anordnungen haben Sie getroffen, daß sich solch ein
skandalöses, tierquälerisches Vorgehen, noch dazu bei
eines bestandesbedrohten Tierart, nicht mehr wiederholt ?
11. Sollten Sie gegenüber dem Tiergartenmanagement kein
Anordnungsrecht mehr haben:
Haben Sie überprüft, ob die vor einigen Jahren erfolgte
Ausgliederung des Tiergartens Schönbrunn aus Ihrem Ressort
der Weisheit letzter Schluß war ?
Wenn ja: was hat diese Überprüfung ergeben ?
12. Stimmen die Vorwürfe des Geschäftsführers der Tiergarten
Schönbrunn GmbH Dr. P., Wärter der früheren Elefantencrew
hätten die Pflege der Tiere vernachlässigt ?
13. Wenn ja: worin bestanden diese Vernachlässigungen im einzelnen ?
14. Welche Tiere waren von dieser Vernachlässigung betroffen ?
15. Aus wievielen Personen bestand diese Crew ?
16. Wie viele Personen dieser Crew sind noch im Tiergarten
Schönbrunn beschäftigt (in welchen Bereichen) ?
17. Stimmen die Vorwürfe von Tiergartenbesuchern, die z.T. von
Dr. P. bestätigt wurden,
a) daß Elefantenkühe mit Stöcken geschlagen werden,
b) daß eine ältere Elefantenkuh an einem eitrigen Stoßzahn
leidet und nicht operiert wird,
c) daß ein Elefanten - Jungbulle seit mehreren Wochen angekettet
gehalten wird,
d) daß fallweise auch ein Eisenhaken zur "Disziplinierung"
der Elefanten eingesetzt wird, wobei manchmal Blut fließt ?
18. Wie oft wurden seit der Ausgliederung der Tiergarten Schönbrunn
GmbH aus Ihrem Ressort Wärterwechsel im Elefantenhaus vorge -
nommen ?
19. Wie viele Wärterwechsel mußte der Elefanten - Jungbulle Pambo
bereits hinnehmen ?
20. Wann erfolgte die erste Ankettung Pambos ?
21. Wie viele Tage war Pambo seither angekettet ?
22. Welche Vorgänge waren die Ursache für den Schlag Pambos
gegen einen Wärter ?
23. Handelte es sich um einen Wärter aus der alten oder aus
der neuen Crew ?
24. Werden Sie das Tiergartenmanagement anweisen, statt einer
offenbar überforderten und zu tierquälerischen Mitteln
greifenden Crew einen erfahrenen indischen Mahout zu
konsultieren, um eine Fehlentwicklung des jungen Elefanten -
bullen Pambo zu vermeiden ?
25. Sollten Sie nach der Ausgliederung kein Anweisungsrecht
mehr haben:
In welcher Weise werden Sie die für massive und in letzter
Zeit immer wieder auftretende Fehler bei der Haltung ins -
besondere exotischer Tiere verantwortlichen Leiter der
Tiergarten Schönbrunn GmbH zur Verantwortung ziehen ?
Anfrage der Bundesräte Dr. Peter Böhm und Genossen an den Bundesminister für |
Quelle: http://www.parlinkom.gv.at/pd/pm/BR/J-BR/texte/013/J-BR01304_.html
1304/J-BR BR
der Bundesräte Dr. Böhm, Mühlwerth und Kollegen
an den Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten
betreffend Transport und Dislozierung von Schönbrnnner Zootieren in
andere Bundesländer - tödliche Pannen
"Unglaubliche Szenen spielten sich am Sonntag (13.7.1997) in der Gemeinde
Fritzens im Tiroler Unterland ab. Ein Zebra, das in einem Pferdehof unter -
gebracht war, war am Vormittag aus seinem Quartier ausgerissen. Querfeldein
wurde es daraufhin von einem Troß aus Tierärzten, Pflegern, ungläubigen
Passanten und Journalisten verfolgt. Nachdem das Tier bereits einen Schuß
mit dem Narkosegewehr erhalten hatte, sprang das Zebra mit letzter Kraft
in den reißenden Inn und konnte nur mehr tot geborgen werden."
Dies meldete die APA am 13.7.1997 unter dem Titel "Tiroler Dorf auf Zebra -
Jagd - Tier vermutlich ertrunken - Pflegetier aus Schönbrunn sprang
narkotisiert in den Inn".
Weitere Recherchen brachten zutage, daß das einjährige Zebra erst vor drei
Tagen auf den Pferdehof in Fritzens übersiedelt worden war, wo es zur Attrak -
tion zahlreicher Zaungäste wurde und verschreckt das Weite suchte, was Rück -
schlüsse auf Mängel bei der sicheren Unterbringung des Tieres zuläßt.
Nach stundenlanger Verfolgung durch "Betreuer" und Schaulustige brach das
Tier auf einer Wiese erschöpft zusammen. Anstatt ihm Fesseln anzulegen und
es zurück in seine Unterkunft zu transportieren, wartete man das Eintreffen
eines Narkosegewehres und mehrerer Journalisten ab, die das Tier neuerlich
aufscheuchten. Das endlich doch per Gewehr narkotisierte Zebra sprang mit
letzter Kraft in den reißenden, eiskalten Inn, wo es um ca. 17 Uhr von Wasser -
rettung und Feuerwehr bei Schwaz tot aus dem Fluß gezogen wurde.
Dieser Fall von tierquälerischem Dilettantismus brachte zutage, daß im
Tiergarten Schönbrunn geborene oder vom Tiergarten erworbene exotische
Tiere in weit entfernte Bundesländer transportiert und dort mangelhaft
verwahrt werden, im Falle des verendeten Zebras auf dem Pferdehof
"Schindelhof" in Fritzens, der einer bekannten, mit dem Direktor des
Schönbrunner Tiergartens befreundeten Industriellenfamilie gehört.
Das Schönbrunner Tiergartenamt ressortiert zum Bundesminister für wirt -
schaftliche Angelegenheiten. Die Dislozierungsvorgänge fallen daher in
die Verantwortung dieses Bundesministers.
Daher richten die unterzeichneten Bundesräte an den Herrn Bundesminister
für wirtschaftliche Angelegenheiten die nachstehende
Anfrage:
1. Wieviele Tiere welcher Arten hat der Tiergarten Schönbrunn in der
Amtszeit Direktor Pechlaners disloziert untergebracht ?
2. In welchen Gerichtsbezirken Österreichs wurden welche Tiere aus dem
Schönbrunn er Tiergarten disloziert untergebracht ?
3. Welche Personen und Institutionen haben Tiere aus dem Schönbrunner
Tiergarten
a) auf Zeit,
b) auf Lebensdauer
zur Unterbringung erhalten ?
4. Für welche Tiere bezahlt der Tiergarten Schönbrunn jeweils wieviel
für die dislozierte Unterbringung ?
5. Welche Tiere konnten bei wen gratis untergebracht werden ?
6. Wieviele Tiere welcher Arten starben aus welcher Ursache an Ort der
dislozierten Unterbringung ? Wieviele auf dem Transport ?
7. Nach welchen Kriterien erfolgt die Auswahl der für die dislozierte
Unterbringung von Schönbrunner Zootieren in Frage kommenden Örtlichkeiten ?
8. Nach welchen Kriterien erfolgt die Auswahl der für eine dislozierte
Unterbringung überhaupt in frage kommenden Tiere ?
9. Trifft der Direktor des Schönbrunner Tiergartenamtes diese Entscheidungen
allein ?
10. In welchen Abständen wird die artgerechte Unterbringung der dislozierten
Tiere seitens des Schönbrunner Tiergartenamtes überprüft ?
11. Warum werden Schönbrunner Zootiere bis ins Tiroler Unterland transportiert,
tim dort auf dem Pferdehof einer bekannten Industriellenfamilie untergebracht
zu werden ?
12. Wieviele Tiere welcher Arten wurden 1996 von Schönbrunner Zootieren
a) im Schönbrunner Tiergarten,
b in dislozierter Unterbringung
geboren ?
13. Wo befinden sich derzeit die 1996 geborenen Jungtiere von Schönbrunner
Zootieren, nach Arten aufgegliedert ?
14. Zu welchen Preisen bzw. zu welchen Gegenleistungen wurden die unter
Punkt 12. subsumierten Tiere an
a) andere Tiergärten,
b) private Tierhalter,
c) sonstige Interessenten
abgegeben ?
15. Mit welchen Maßnahmen werden sie sicherstellen, daß Schönbrunner Zootiere
nicht mehr österreichweit herumtransportiert und disloziert werden ?
16. Mit welchen Maßnamen werden Sie sicherstellen, daß die wegen der aus -
ufernden Bautätigkeit im Tiergarten Schönbrunn unbedingt erforderlichen
Dislozierungen nur an Örtlichkeiten mit artgerechter und sicherer
Ausstattung sowie fachlich entsprechend ausgebildeten Personal erfolgen ?
17. Mit welchen Maßnahmen werden Sie sicherstellen, daß Schönbrunner Zootiere
nicht mehr zu Prestigeobjekten privater Tierhalter und Werbeobjekten für
die Schönbrunner Tiergartendirektion degradiert werden ?
Hier die eiskalten Antworten vom Zoo in Bezug auf die Tiger: |
Antwort
zu den Punkten 9a bis 9c der Anfrage: Blaue Schrift - Mein
Kommentar.
Die
Wissenschaft (siehe Beilage 2) vertritt die Auffassung, bis
zu drei Tage zu warten, bevor
"Da ansonsten die Gefahr steigt, daß sich die Mutter völlig von den Jungen abwendet." Ein ganz krasses Beispiel und selbst noch zugegeben, wie schlecht die Mensch-Tier-Beziehung in solch einem Unternehmen ist. Hätte das Tier eine gute Beziehung zum Tierpfleger, könnte er das Tier sogar unterstützen. Die Mutter würde sich dann wohl kaum von den Jungen abwenden, es sei denn wenn sie befürchten muß, daß sie vom Personal gepeinigt wird. Dann wird sie selbstverständlich unruhig.
Haben Sie eine Katze, die vielleicht einmal Junge bekommen hat? Konnten Sie sich der Katze nähern ja? Fand sie es eventuell sogar schön, wenn Sie sie unterstützt haben, in dem Sie z.B. die schwachen Jungen ansetzten? Sehen Sie? Und genauso kann das bei Tigern sein, wenn sie ein dementsprechendes Verhältnis zu ihren Pflegern haben. Aber erzählen Sie das einmal einem Wissenschaftlich geführtem Zoo. Der wird Sie glatt für schwachsinnig halten oder gar als zoophil bezeichnen!
Tierpfleger ist heutzutage meist nur noch ein Job und keine Berufung. Diese Menschen hätten ebenso gut auf einem Schrottplatz arbeiten können, um ihren Lohn nach Hause zu schleppen. Tierliebe Menschen sind in den wenigsten Betrieben gefragt, weil sie nicht in die "wissenschaftliche Ordnung" passen und, um diesen dummen Ausdruck einmal zu verwenden, die Tiere zu sehr "vermenschlichen".
Der Ausdruck "Vermenschlichen" meine Damen und Herren Wissenschaftler, ist ein selten dämlicher Ausdruck, der wirklich nur Menschen einfallen kann, die zu Tieren überhaupt keinen Draht haben. Vermenschlichen könnte man vielleicht gerade noch durchgehen lassen, wenn man einem Tiger eine Serviette umbindet, so daß er sich bei Tisch nicht bekleckert! Anderswo passt er überhaupt nicht.
Ebenso können Sie sich ihre Wildtierhaltung getrost sauer einlegen. Eine Wildtierhaltung gibt es in einem Zoo nicht, sondern maximal wildgewordene Tiere, die ihre Pfleger nicht an sich heranlassen, weil sie total verhaltensgestört sind! Und um die "Bestien" braucht man sich dann auch nicht zu kümmern richtig? Es könnte ja gefährlich werden.
Antwort
zu Punkt 10 der Anfrage:
Da
die von der Tiergartenleitung im Zusammenhang mit den Tigerbabys getroffenen
Maßnahmen
im Sinne des Tier - und Artenschutzes waren, stellt sich die Frage eines
Sollte sich jemand von Ihnen aufregen, daß ich so über Zoos herziehe, wundern Sie sich bitte nicht. Tagtäglich bekomme ich Meldungen zugeschickt, wo Jungtiere in Zoos elendig verrecken. Wenn Sie glauben, daß es sich um einen Einzelfall handelt, muß ich Sie leider enttäuschen. Das selbst Tierpfleger reine Schlächter sein können, können sie auf folgender Seite erfahren: Klicken Sie dafür bitte hier*
Eine neuerliche Anfrage von März 1998 können Sie hier einsehen*
Weitere Meldungen über diesen Zoo:
2005: Elefantenquälerei im Tiergarten Schönbrunn*
2005: Tod in Schönbrunn - Elefant tötet Tierpfleger*