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Informationsseite - Tierversuch Archiv 2005 - Teil2

 

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Die Seite mit der Maus - Heute: Wie bekommt man einen Doktortitel?

Lesetip: Pfoten Weg vom Tierversuch*

Grüne und AStA kritisieren geplantes Tierversuchslabor - Für mehr als 29 Millionen Euro wird an der Johannes Gutenberg-Universität ein neues Tierversuchslabor gebaut. Geplant sind Einrichtungen zur Versuchstierhaltung, Labors zur Herstellung gentechnisch veränderter Nagetiere und mehrere "tierexperimentelle Bereiche", darunter ein Radioaktivlabor …

Main-Rheiner (18.08.2005; 01:28 Uhr) Lesen Sie hier mehr*

Tierversuche sind eine Steuergeldverschwendung ungeheuren Ausmasses.

Ärzte gegen Tierversuche fordern Stopp von Handy-Tierversuchen

Wie stehen die Bundestagsparteien zu Tierversuchen?

 

Die Seite mit der Maus - Heute: Wie bekommt man einen Doktortitel?


www.datenbank-tierversuche.de Newsletter vom 19.11.2005

Das ist Frau R. aus H. Sie ist Tieraerztin. Tieraerzte sind die, die eigentlich Tiere heilen
sollen. Aber nicht alle sehen das so.
Frau R. moechte gern einen Doktortitel haben. Eigentlich braucht sie den nicht, aber es sieht
halt huebsch aus vor dem Namen. Um "Dr." vor seinen Namen schreiben zu duerfen, kann man zum
Beispiel ein paar Tierversuche machen. Frau R. stopft Kaninchen und Meer- schweinchen
Schlaeuche in den Magen. Sie will ausprobieren, wie man Kaninchen und Meerschweinchen mit
Fluessignahrung ernaehren kann.
Die Kaninchen und Meerschweinchen finden das gar nicht gut und einige sterben vor Schreck.
Macht nichts, Frau R. nimmt ein paar neue Kaninchen und Meerschweinchen und stopft weiter.
Manche Kaninchen und Meerschweinchen sterben nicht gleich, sondern spaeter.
Andere fressen vor lauter Stress nichts mehr und kriegen Haarausfall und Durchfall. Macht
nichts, denkt sich wohl Frau R., Hauptsache ist der Titel. 
Das ist Frau M. aus F. Sie ist auch Tieraerztin und will auch einen Doktortitel
haben. Sie zapft Schweinen Blut ab und zwar so viel, dass die ganz schlapp werden. Ein paar
Schweinen, denen sie Blut abgezapft hat, tut sie Bakterien in die Blutbahn. Bakterien
gehoeren nicht in die Blutbahn. Wenn welche drin sind, nennt man das Blut- vergiftung. Davon
kriegen die Schweine hohes Fieber. Sie zittern und werden totkrank. Frau M. findet heraus,
dass es den Schweinen schlechter geht, wenn sie Blut abzapft und Bakterien ins Blut tut, als
wenn sie nur Blut abzapft. Mal ehrlich, waerst Du da nicht auch drauf gekommen, ohne
Bakterien in Schweine zu tun? 
Das ist Frau S. aus A. Sie ist auch Tieraerztin und will auch einen Doktortitel. Frau
S. macht Forschung fuer die Humanmedizin - also fuer Menschen. Sie forscht aber nicht an
Menschen, sondern an Hunden. Sie bohrt acht Hunden jeweils 18 Loecher in die Ober- und
Unterkiefer. Hundeknochen ist unheimlich hart. So hart, dass Knochenstuecke beim Bohren
herausbrechen und manchmal sogar der Bohrer abbricht. In die Loecher werden Testmaterialien
gefuellt.
Die Hunde kriegen ganz schreckliche Entzuendungen am Zahnfleisch und am Knochen um die
Zaehne. Die Schleimhaut stirbt ab und abgefaulte Knochenstuecke fallen heraus. Schliesslich
bringt Frau S. die Hunde um. Ein bisschen schlechtes Gewissen hat sie ja schon, die Frau S.
Sie widmet ihre Arbeit den umgebrachten Hunden. Ob die sich wohl darueber freuen? Frau S.
stellt fest, dass Hundeknochen ganz anders ist als Menschenknochen und dass Hunde deswegen
doch nicht so geeignet sind, wenn man was ueber Menschen herausfinden will. Mal ehrlich,
haettest Du das nicht auch gewusst, auch ohne Loecher in Hunde zu bohren? 
Das ist Frau G. aus B. Sie ist auch Tieraerztin, hat aber schon einen Doktortitel.
Und sie hat keine Tiere dafuer gequaelt. Das geht naemlich auch. Frau G. findet, dass
moeglichst viele Leute wissen sollen, was manche Tieraerzte fuer ihren Doktortitel machen.
Deshalb sucht sie nach solchen Doktorarbeiten und packt sie ins Internet - in die Datenbank
ueber Tierversuche. Gerade hat sie wieder 50 neue Beschreibungen von Tierversuchen, darunter
17 Doktorarbeiten, in die Datenbank gepackt. Wenn Du also wissen willst, wie und wo Tiere
fuer sinnlose Versuche gequaelt werden, klick auf www.datenbank-tierversuche.de.
Wenn Du wissen willst, was man gegen Tierversuche tun kann, klick auf
www.aerzte-gegen-tierversuche.de und www.tierrechte.de. Dr. med. vet. Corina Gericke
Wir bedanken uns fuer Ihr Interesse und moechten Sie einladen, sich auch selbst zum
Thema Tierversuche oder speziellen Fragen zu aeussern. In den Diskussionsforen unserer
Website koennen Sie beliebige Aspekte ansprechen und auch jeden der Artikel in unserem
Magazin kommentieren und diskutieren. 

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und verbleiben mit besten Gruessen
Ihr Team von datenbank-tierversuche.de 

~~~
newsletter der datenbank tierversuche 
www.datenbank-tierversuche.de*
     newsletter@datenbank-tierversuche.de

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Tierversuche sind eine Steuergeldverschwendung ungeheuren Ausmasses.

Newsletter der Aerzte gegen Tierversuche e.V. vom 17. August 2005 

An den
Bund der Steuerzahler
Franzoesische Strasse 9-12
10117 Berlin

Offener Brief Braunschweig, 15. August 2005 

Sehr geehrte Damen und Herren, 
Tierversuche sind eine Steuergeldverschwendung ungeheuren Ausmasses. Die genaue
Hoehe der Summen oeffentlicher Gelder, die Jahr fuer Jahr in die tierexperimentelle
Forschung fliessen, laesst sich nicht ermitteln. Einige Beispiele von einzelnen Bauprojekten
sollen jedoch die Dimensionen verdeutlichen, um die es hier geht: neue
Tierversuchs-laboratorien entstehen derzeit unter anderem in Wuerzburg (31 Mio. Euro), Mainz
(29 Mio. Euro), Erlangen (25 Mio. Euro), Jena (25 Mio. Euro), Freiburg (8 Mio. Euro),
Mannheim (8 Mio. Euro). 

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft foerdert tierexperimentelle Forschung im grossen Stil.
Ihr Etat von 1,32 Milliarden Euro im Jahr 2003 stammt zu 99% von Bund und Laendern. Fuer die
Forschungs- bereiche Biologie und Medizin wurden 2003 rund 442,1 Millionen Euro eingesetzt.
Der Anteil der tierexperimentellen Forschung wird nicht veroeffentlicht. Die DFG ist jedoch
bei vielen Tierversuchen als Foerderer genannt. 
Diesen enormen Investitionen steht ein mehr als fragwuerdiger Nutzen von
Tierversuchen gegenueber. Vor allem im Bereich der so genannten Zivilisationskrankheiten,
wie Krebs, Herz-Kreislauf- Erkrankungen, Rheuma, Diabetes usw. ist das Ergebnis jahrzehnte-
langer intensivster Forschung mehr als duerftig. Die immer wieder angekuendigten
Durchbrueche bei der Bekaempfung dieser Krankheiten, aber auch bei AIDS, Parkinson und
Alzheimer treten nicht ein. Bei Versuchstieren wurden Krebs und andere Geisseln der
Menschheit schon unzaehlige Male erfolgreich besiegt, doch beim Patienten erwiesen sich die
unter immensem Aufwand entwickelten neuen Behandlungs- methoden als weitgehend unwirksam.
Als Beispiel sei die Anfang der 90er Jahre als grosser Durchbruch in der Krebsforschung
gefeierte Krebsmaus genannt. Forschern war es gelungen, ein menschliches Krebs-Gen in das
Erbgut von Maeusen zu schleusen. Doch auch 15 Jahre spaeter laesst der erhoffte Erfolg immer
noch auf sich warten.
Zweifelhafter Nutzen auf der einen, erhebliche Risiken auf der anderen Seite:
Tierversuche machen unsere Arzneimittel und Chemikalien nicht sicher. Lipobay und Vioxx sind
nur die juengsten Beispiele einer langen Liste von Medikamenten, die im Tierversuch fuer
sicher befunden wurden, beim menschlichen Patienten aber gravierende, oft sogar toedliche
Nebenwirkungen zeigten. 
Bei der vorwiegend aus oeffentlichen Geldern finanzierten Grundlagenforschung der
Universitaeten, Max-Planck-Institute und anderer staatlicher Einrichtungen geht es
ueblicherweise nicht darum, Therapien fuer menschliche Krankheiten zu entwickeln. 
Ein moeglicher Nutzen fuer den Menschen in ferner Zukunft wird zwar gern zur Rechtfertigung
von Tierversuchen in Aussicht gestellt, tatsaechlich steht jedoch die Karriere an erster
Stelle der Forschermotivation. So wird die Qualitaet der Forschung und damit die Vergabe von
Foerdergeldern nicht danach bemessen, wie vielen Menschen geholfen werden konnte, sondern
nach der Anzahl der Publikationen in renommierten Fachzeitschriften. Ueberholte Denk- muster
und veraltete Dogmen sind weitere Gruende, dass in der Grundlagenforschung Tierversuche
immer noch durchgefuehrt werden. 
Viele Wissenschaftler betreiben - subventioniert durch unsere Steuergelder - seit
Jahrzehnten jahrein jahraus die gleiche Forschung. Als Beispiel sei hier die Hirnforschung
von Prof. Uwe Juergens vom Deutschen Primatenzentrum genannt. Er untersucht seit Jahrzehnten
die Steuerung der Lautaeusserungen von Affen, indem er den Tieren Stromstoesse in bestimmte
Bereiche des Gehirns verab- reicht. Dass bei dieser Forschung jemals etwas Sinnvolles fuer
den Menschen herauskommt, ist so gut wie ausgeschlossen.
Die grundgesetzlich garantierte Forschungsfreiheit laesst zu, dass diese
Wissenschaftler weitgehend unbehelligt von Behoerden und von der Oeffentlichkeit unsere
Steuergelder sinnlos vergeuden. Die Genehmigungsverfahren fuer Tierversuche stellen nicht
viel mehr als eine buerokratische Huerde dar. Zwar wird fuer die Genehmigung eine Abwaegung
zwischen ethischer Vertretbarkeit und moeglichem Nutzen verlangt, doch ist niemand in der
Lage einen in ferner Zukunft in Aussicht gestellten moeglichen Nutzen fuer den Menschen
jemals zu ueberpruefen. 
Dass die Utopie eines Nutzens solcher Tierversuche einer Ueber- pruefung nicht
standhalten wuerde, bewies eine wissenschaftliche Studie, bei der die Ergebnisse von 51 von
einer bayerischen Genehmigungsbehoerde genehmigten Tierversuchen verfolgt wurden. 
Selbst zwoelf Jahre spaeter hatte kein einziges dieser Experimente zu einer Therapie beim
Menschen gefuehrt.
Speziell moechte ich auf zwei tierexperimentelle Studien eingehen, bei denen die
Verschwendung oeffentlicher Gelder besonders eklatant ist. In Zusammenhang mit diesen beiden
Tierversuchen ist ein drittes Experiment zum gleichen Themenkomplex in Planung. Wir haben
hier den seltenen Fall, dass wir von einem Tierversuch erfahren, bevor er durchgefuehrt
wird. Wir hoffen dieses Experiment mit Ihrer Hilfe verhindern zu koennen. 
Es geht um die Erforschung der Risiken von elektromagnetischer Strahlung, wie sie
z.B. beim Mobilfunk auftritt. Hier soll nicht die Wirksamkeit und Unschaedlichkeit von
pharmazeutischen Produkten getestet werden, bevor diese mit dem Menschen in Beruehrung
kommen, sondern es geht um etwas, das beim Menschen schon seit langem in Benutzung ist. 
An der Internationalen Universitaet Bremen wurden im Auftrag des Bundesamtes fuer
Strahlenforschung Versuche an Maeusen zur Frage der Risiken hochfrequenter Strahlung, wie
sie bei Handys auftritt, durchgefuehrt. Solche Versuche sind nicht nur grausam und ethisch
nicht zu rechtfertigen, sie sind auch vollkommen irrelevant, wenn es darum geht, moegliche
Gefahren durch Mobilfunkstrahlung fuer den Menschen zu ermitteln. 
Beispiel 1: 
Es wurden Maeuse verwendet, die durch eine gentechno- logische Veraenderung im Alter von
einem Jahr an einem Lymphom (Krebs des lymphatischen Gewebes, z.B. Lymphknoten) erkranken. 
Die eine Haelfte der Maeuse wurde in ihren Kaefigen rund zehn Monate lang einer
kontinuierlichen Handystrahlung (900 MHz) aus- gesetzt. Die andere Haelfte wurde nicht
bestrahlt. Alle Tiere, ob bestrahlt oder nicht, litten bald an Krebs, sie hatten
gestraeubtes Fell, verloren an Gewicht und bekamen Atemnot, bis ihnen die Augen
hervortraten. Diese Symptome waren nicht durch die Bestrahlung bedingt, sondern traten
aufgrund der Genmanipulation auf. Insgesamt 320 Maeuse mussten fuer die Erkenntnis leiden
und sterben, dass langfristige Handystrahlung bei Maeusen offensichtlich keine erhoehte
Krebsrate hervorruft. Es draengt sich die Frage auf, wie realitaetsnah dieser Versuch ist.
Wie viele der weltweit 1,6 Milliarden Handynutzer werden wohl fast ihr ganzes Leben lang Tag
und Nacht ihr Handy am Ohr haben? Und bei wie vielen von ihnen ist durch eine
gentechnologische Manipulation eine Krebserkrankung vor- programmiert?
Sehr viel sinnvoller als Tierversuche sind Bevoelkerungsstudien. 
Dabei koennen auch Gesichtspunkte in die Untersuchung einbezogen werden, die im Tierversuch
grundsaetzlich nicht zu erfassen sind.
So koennen schliesslich Maeuse kaum Auskunft darueber geben, ob sie unter Kopfschmerzen,
Uebelkeit oder Nackenschmerzen leiden.
Beispiel 2:
In dieser tierexperimentellen Studie sollten Ergebnisse aus epidemiologischen Untersuchungen
nur nachvollzogen werden. Fuer das gehaeufte Vorkommen von Leukaemie und anderen
Krebserkrankungen bei Menschen, die in der Naehe von Hochspannungsleitungen leben, gibt es
bereits handfeste Beweise. Die Experimente sollten die in zahlreichen Populationsstudien
festgestellten Risiken im Tierversuch nur nachvollziehen. Bei den 480 Maeusen ergab sich
jedoch nach 38-woechiger Dauerbestrahlung mit 50 Hz-Feldern keine erhoehte Krebsrate. Die
beim Menschen gefundenen Hinweise auf ein erhoehtes Krebsrisiko durch Hochspannungsleitungen
konnten im Tierversuch also nicht bestaetigt werden. Werden die am Menschen gewonnenen
Erkenntnisse jetzt verworfen? Sicherlich nicht. Haette man auf die Tierversuche dann nicht
gleich verzichten koennen? 480 leidens- faehigen Mitgeschoepfen waere ein qualvoller Tod
erspart geblieben. 
Was geschehen ist, laesst sich nicht rueckgaengig machen. Es steht aber noch eine
weitere Studie im Rahmen des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms aus. Es soll im
Tierversuch festgestellt werden, ob Kinder und Jugendliche auf hochfrequente
elektromagnetische Felder empfindlicher reagieren als Erwachsene. 
Wir bitten Sie, sich dafuer einzusetzen, dass diese Fragestellung nicht durch
Tierversuche, sondern durch Bevoelkerungsstudien geklaert wird. Vom ethischen Aspekt
abgesehen, handelt es sich hier schliesslich um eine masslose Verschwendung von
Steuergeldern.

In Erwartung Ihrer Antwort verbleibe ich mit freundlichen Gruessen
Dr. Corina Gericke Aerzte gegen Tierversuche e.V.
~~~
Aerzte gegen Tierversuche ist eine Vereinigung von mehreren Hundert 
Medizinern und Wissenschaftlern, die den Tierversuch aus ethischen 
und medizinischen Gruenden ablehnen. 
Aerzte gegen Tierversuche e.V.
info@aerzte-gegen-tierversuche.de
, www.aerzte-gegen-tierversuche.de *

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Ärzte gegen Tierversuche fordern Stopp von Handy-Tierversuchen

Presseerklärung vom 8. August 2005
+++ Tierquälerei für Handys
Ärzte gegen Tierversuche fordern Stopp von Handy-Tierversuchen

Im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenforschung wurden an der Internationalen Universität Bremen gentechnisch veränderte
Mäuse zehn Monate lang einer dauernden Handy-Strahlung ausgesetzt. Die Tiere starben qualvoll aufgrund der gentechnischen Manipulation, nicht aber an den Strahlen. 
Die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche kritisiert die Experimente als „grausam und wissenschaftlich unhaltbar“.

Bei dem vom Bundesamtes für Strahlenforschung, Salzgitter, vergebenen Forschungsauftrag sollten die Auswirkungen von
hochfrequenten Strahlen, wie sie beim Mobilfunk vorkommen, getestet werden.* Insgesamt 320 Mäuse, bei denen eine
gentechnische Veränderung Krebs hervorruft, wurden entweder einer dauerhaften Strahlung unterzogen oder nicht bestrahlt. 
Alle Tiere bekamen unabhängig von der Strahlenmenge Krebs und wurden getötet.

„Selbstverständlich ist es wichtig, die möglichen Gefahren der Mobilfunktechnologie eingehend zu untersuchen“, sagt Dr. med.
vet. Corina Gericke von Ärzte gegen Tierversuche, „jedoch sind Tierversuche hierfür vollkommen ungeeignet. So können Mäuse keine Auskunft darüber geben, ob sie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Schlafprobleme haben.“
Bevölkerungsstudien würden hingegen sinnvolle Erkenntnisse liefern. Außerdem stelle sich die Frage, wie realitätsnah solche
Versuche sind. „Wie viele der weltweit 1,6 Milliarden Handynutzer werden wohl fast ihr ganzes Leben lang Tag und Nacht mit einem ans Ohr geschnallten Handy herumlaufen?“, fragt sich Gericke, „Und bei wie vielen von ihnen ist durch eine Manipulation des Erbgutes eine Krebserkrankung vorprogrammiert?“

Die Ärztevereinigung will verhindern, dass weitere Tiere für Handystrahlenforschung leiden und sterben müssen und fordert das Bundesamt für Strahlenforschung auf, eine im Rahmen des Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogrammes noch ausstehende Studie zur Frage, ob Kinder und Jugendliche auf hochfrequente elektromagnetische Felder empfindlicher reagieren als Erwachsene nicht anhand von Tierversuchen durchzuführen. Nur Bevölkerungsstudien können Aufschluss über die potentielle Gefährlichkeit des Mobilfunks geben.

Ärzte gegen Tierversuche betreiben zusammen mit dem Bundesverband Menschen für Tierrechte eine Datenbank im Internet
(www.datenbank-tierversuche.de), in der mehr als 3000 Tierversuche  dokumentiert sind, die in den letzten Jahren in Deutschland durchgeführt wurden. Die Datenbank macht die Praxis der Tierversuche, die normalerweise hinter verschlossenen Türen stattfinden, auch für Laien zugänglich. Der genannte Tierversuch zur Handystrahlenforschung ist hier ebenfalls dokumentiert.

* BMC Cancer 2004: 4(1), 77

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Ärzte gegen Tierversuche ist eine Vereinigung von mehreren Hundert Medizinern und Wissenschaftlern, die den Tierversuch aus ethischen und medizinischen Gründen ablehnen. 
Ärzte gegen Tierversuche e.V., Landsbergerstr. 103, 80339 München 
Tel.: 089-3599349, Fax: 089-35652127 
mailto:info@aerzte-gegen-tierversuche.de, www.aerzte-gegen-tierversuche.de

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Ärzte gegen Tierversuche e.V. - Newsletter (08.08.2005; 10:47 Uhr)
mailto:news@aerzte-gegen-tierversuche.de

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„der fellbeißer“ vom 14.08.2005

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Wie stehen die Bundestagsparteien zu Tierversuchen?

Was koennen wir kuenftig von den verschiedenen Parteien Sachen 
Tierversuche und Alternativen erwarten? Welche Partei setzt sich fuer den Ausbau von
tierversuchsfreien Methoden und die Abschaffung von Tierversuchen ein?
http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/6704.php*

Ältere Meldungen dieses Jahres können Sie hier einsehen

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